Die spezifische Therapie für die epidemische Encephalitis beruht heute auf der Serumtherapie, von der man aber noch kaum praktische Erfolge erwarten darf. Dem Verf. ist dabei aufgeffallen, dass als direkte Todesursache nicht nur pathologisch-histologische Veränderungen des zentralen Nervensystems, sondern auch Störungen der zentralen bzw. peripheren Vasomotoren oder des Atemzentrums eine gebuhrende Rolle spielen mussen. Von diesem Gesichtspunkt aus hat der Verf. für die schwererkrankten 15 Pat., die im Jahre 1939 wegen der epidemischen Encephalitis in die Klinik aufgenommen wurden, als symptomatische Therapie eine 5% ige Traubenzuckerlösung bzw. eine Locksche Losung mit verschiedenen Cardiotonica bzw. Analeptica (nämlich. Coramin oder Kiosin, Ephedrin, Adrenalin, Strychnin und Camphenal) in wechselnden Verhältnissen gemischt, angewandt, und zwar in den verschiedensten Stadien der Erkrankung. Der Verf. ist der Meinung, dass man wohl dadurch eine Lebensverlängerung oder sogar eine Ausheilung der Krankheit erzielen kann. Von den Erfolgen sowie von einer vergleichenden Besprechung über die Wirkungen verschiedener Medikamente wird in folgender Mitteilung die Rede sein.