Meerschweinchen, welche vorher mit Riuderserum als Antigen intravenös sensibilisiert worden waren, wurden je nach kurzer Inkubationszeit (5 Min. -72 St.) für die Herzlungen-durchströmungsversuche (Mauwaring u. Kusama) bei künstlicher Respiration verwendet. Nach einiger Zeit wurde der Durchströmungsflüssigkeit das entsprechende Antiserum zugeführt, und es wurde Lungenblähung als anaphylaktisches Zeicheu beobachtet.
1) Die isolierte Meerschweinchenlunge, die vorher mit Antigen intravenös sensibilisiert worden war, reagiert mit Lungenblähung nach der Durchströmung mit Immunserum ebenso wie bei gewöhnlicher passiver Auaphylaxie.
2) Die Minimalsensibilisierungsdosis des Antigens, mit der man bei der isolierten Meerschweinchen'unge anaphylaktische Erscheinungen erzeugen kann, ist abhängig von der Bindungszone des Immunpräcipitins.
3) Die kürzeste Inkubationszeit, um durch nachfolgende Immunserumdurchströmung die inverse anaphylaktische Erscheinung erzeugen zu können, beträgt 5 Minuten nach der Antigensensibilisierung.
4) Die Minimaldosis des durchströmten Immunserums, mit der man bei der isolierten Meerschweiuchenlunge eine inverse auaphylaktische Erscheinung hervorrufen kann, ist 1000 Einheiten vom Präcipitin in 1000 cc der Durchströmuugsflüssigkeit. Dabei ist es nötig, dass die Antigenmenge für die erste Injektion ebenfalls die minimale ist.
5) Nach der Sensibilisierung mit einem nahestehnden Serum (Ziegenserum) reagiert die Lunge schwach bei der Durchströmung mit dem Rinderantiserum, man beobachtet daher auch die schwache Verwandschaftsreaktion bei diesem anaphylaktischen Versuch.