In der ersten Mitteilung habe ich die Beteiligung des Pankreas bei den akuten Oberbauchperitonitiden durch die Messung der Pankreasfermente im Blute und im Harn festgestellt. Die histologischen Veränderungen des Pankreas bei diesen können folgendermassen zusammengefasst werden: 1) Die wichtigsten Befunde im Pankreas bei den akuten Oberbauchperitonitiden sind Blutung, Blutstauung, Atrophie der Drüsenzellen und die verschiedenen Degenerationen der Drüsenzellen, d. h., trübe schwellung, Vakuolendegeneration, Karyorrhexis, Pyknose und Auslösung des Epithelkernes etc. Eine Entzündung wird selten bemerkt. Derartige Befunde sind bei den Peritonitiden durch W. F. sche Bazillen und Streptokokkon am hochgradigsten und ergeben ein der akuten Pankreasnekrose sehr ähnliches Bild. 2) Nach der Malloryschen Bindegewebefärbung sind die Zymogenkörnchen in ihrer Grösse feiner, ihre Zahl niuimt ab und sie verschwinden sogar. Eine Wucherung des Bindegewebes tritt sehr selten auf. 3) Nach der Sudan III Färbung wird eine fettige Degeneration nicht bemerkt. 4) Die Golgischen Apparate des Pankreas nehmen zu und sind als grössere Körner und Knäuel sichtbar. 5) Die Mitochondrien des Parkreas nehmen ab und erscheinen als feinere Körner. 6) Ab- und Zunahme der Golgischen Apparate und der Mitochondrien stehen im umgekehrten Verhältuis. Nach den histologischen Befunden ist die Veränderung des Pankreas bei den Peritonitiden durch W. F. sche Bazillen am hochgradigsten, die bei den Peritonitiden durch Streptokokken steht jener am nächsten. Die Veränderung bei den Peritonitiden durch Kolibazillen und Streptokokken ist mässig und die bei der Perforationsperitonitis des Magens ist am geringsten. Die Resultate stimmen mit denen bei der Funktionsprüfung des Pankreas überein.