Retroperitoneale Teratome, die sich ohne Zusammenhang mit den Geschlechtsdrüsen entwickeln, werden nur selten beobachtet, besonders selten aber klinisch. Kürzlich hat ich in unserer Klinik Gelegenheit einen solchen Falle zu beobachten und zu behandeln. Es handelte sich in diesem Falle um ein 3 Monate altes männliches Kind, bei dem sich der Tumor in der rechten Retroperitoneal-Gegend fand. Die Röntgenphotographie zeigte einen kleinfingerspitezengrossen Schatten infolge Kalkablagerung in Höhe der X-XI Rippen auf der rechten Seite. Der Tumor wurde durch Operation entfernt. Seine Grösse betrug 15×9×8cm, sein Gewicht 400gr. Makroskopisch zeigte sich der Tumor grob höckerig und an seinem einen Ende waren einige Haare zu sehen. Histologisch zeigt sich embryonales Gewebe und in dessen Folge 3 Keimblätter (Haut, Haare, Ganglien, Knorpel, Knochen, fiibrilläres Bindegewebe, Fettgewebe, glatte und quergestreifte Muskelfasern, Blutgefässe, Flimmerepithel usw.). Der kleine Pat. verstarb leider 10 Stunden nach der Operation.