Bei Kaninchen stellte Verfasser mit der Dekortirierung die Wasserbelastung od. die kombinierte Anwendung des Caffeino-Natrium Benzoicums od. die des diuresehemmenden Pituitrins mit dieser Belastung an, und untersuchte den Grad der Hydrämie, indem er dabei die Erythrozytenzahl, das Hämoglobingehalt, das Eiweiss und das Kochsalzgehalt des Blutserums bestimmte. Dabei untersuchte er die Harnveränderungen, indem er die Harnmenge, das spezifische Gewicht, die Kochsalzmenge und das Gesamtstickstoffgehalt im Harn bestimmte. Ferner beobachtete er die Kochsalz- und Gesammtstickstoffausscheidung durch die Harnstoff- und Kochsalzbelastung. Aus diesen Untersuchungen gewann er folgende Resultate. 1. Wenn man bei dekortirierten Kaninchen die Wasserbelastungsprobe anstellt, so sieht man bei ihnen beträchtlichere Diureseförderung und die Vermehrung der Kochsalzund Gesamtstickstoffausscheidung im Harn als bei normalen Kaninchen. Aber der Grad der Hydrämie ist dabei etwas undeutlich. 2. Wenn man ihnen Caffeino-Natrium Benzoicum mit der Wasserbelastung kombiniert anwendet od. nur die Harnstoffbelastung probiert, so bemerkt man bei ihnen viel bedeutendere Bluteindickung, Diureseförderung und. die Vermehrung des Kochsalzes und der Gesamtstickstoffausscheidung im Harn als bei normalen Kaninchen in denselben Versuchungen. 3. Wenn man ihnen Einführnng des diuresehemmenden Pituitrins mit der Wasserbelastung od. nur die Kochsalzbelastung von grosser Menge anstellt, so findet man bei ihnen merkwürdige Blutverdünnung und die Verminderung der Menge des Kochsalzes und der Gesamtstickstoffausscheidung im Harn. Diese Erscheinungen sind bei normalen Kaninchen in denselben Versucbungen viel stärker. 4. Alle these Veränderungen erscheinen etwa in einer Woche nach der Dekortirierung am deutlichsten und werden nachher mit der Zeit immer undeutlich, um schliesslich in mehr als 3 Wochen nach der Operation und in einer Woche nach der Kontrastoperation, welche ohne Dekortirierung gemacht wird, gänzlich verschwinden. 5. Aus den obigen Resurtaten schliesse ich, dass die Grosshirnrinde eine grosse Rolle für den Wasserhaushalt spielt.