Die Untersuchung des Verfassers, in der er die Beschaffenheiten der mit Toluidinblau färbbaren Substanz des Stäbchenaussengliedes erforschte, führte in der ersten Mitteilung zu folgenden Schlüssen: 1) Stäbchenaussenglieder des Hellfrosches werden hellblau gefärbt und die des Dunkelfrosches dunkelblau. 2) Nach den Hellhalten des Dunkelfrosches von etwa 30 Minuten geht dessen färbbare Substanz in die Hellstellung über, nach den Dunkelhalten des Hellfrosches von 4 1/2 Stunden kehrt sie wieder zur Dunkelstellung zurück. 3) Der direkte Sonnenstrahl bringt nicht nur schnell die Dunkelstellung zur Hellstellung, sondern auch die Hellstellung zur Ultrahellstellung (nach dem Verfasser so genannt) und lässt im übrigen die letztere fortdauern. 4) Die schwache Belichtung verschiedener Stärken verändert langsam die Hellsowie Dunkelstellung, bringt sie zu einer Stellung die der Stärke des Lichtes entspricht und hält danach diesen Zustand fest. 5) Die Wärme (40°C) wirkt auf den Übergang von einer Stellung zur anderen fördernd, ohne nur eine einzige von den beiden Stellungen zu unterstützen. 6) Die Kälte (0°C) bringt alle Stellungen zu einer einzigen Situation, d. h. von Dunkelhaltung von 1 1/2 Stunden, und hält sie fest. 7) Die färbbare Substanz wird die beeinflusst, auch wenn man den Opticus durchschneidet. 8) Die Vollendungszeit des Übergangs zur Dunkelstellung ist verschieden bei jedem einzelnen Tiere, und wird auch durch hohen Hunger, Zimmertemperatur, tagesund Jahreszeiten u. s. w. beeinflusst. Aber bei Wintertieren ist die Differenz zwischen Hell- und Dunkelstellung ganz gering und meistens unerkennbar. 9) Aussenglieder bringen in jedem Teile einer Retina bestimmte Verschiedenheiten der Färbung zum Vorschein, in folgender Weise: a) Die der oberen Hälfte der Retina färben sich dunkler als die der unteren Hälfte, wenn das auch beim Winterfrosch wenige der Fall ist. b) Im oberen Peripherieteil der Hellretina ist die Färbungsreaktion ähnlich wie bei Dunkelstellung, im unteren Peripherieteil der Dunkelretina wie bei Hellstellung. c) Der Übergang von. der Hell- zur Dunkelstellung ist in der Oberhälfte schneller als in der Unterhälfte der Retina, vollendet sich im oberen Peripherieteil am schnellsten und im unteren Peripherieteil am spätesten. Während die Oberhälfte der Retina in der ersten Hälfte der Vollendungszeit fast völlig zur Dunkelstellung übergeht, tut es das Zentralgebiet und die Unterhälfte langsam in deren ersten Hälfte, schnell in deren zweiten Hälfte. d) Die örtlichen Verschiedenheiten den von Dunkel- zu Hellstellung übergehenden Teilen sind ganz und gar das Gegenteil von dem obenerwähnten ist. 10) Nach solchen Tatsachen darf man behaupten, dass die mit Toluidinblau färbbare Substanz der Stäbchenaussenglieder nichts anderes als Sehpurpur ist.