Das Verfahren mit inaktiviertem Serum nach Minami habe ich in dieser Zeitschrift Jg. 41, Nr. 6 beschrieben. Diesmal habe ich zu 10 cc dieses Serums Kochsalz 0.05-0.1g, Ammonium sulfuricum 0.02-0.05 oder Magnesium sulfuricum 0.02-0.05g zugesetzt, dann Salvarsan darin gelöst und unter Verwendung von Hammelerythrozyten wie beim Grünbaumschen Versuche die Affinität der Erythrozyten mit dem Salvarsan untersucht. Rekurrensmäuse und Menschenserum wurden dabei mit SE 0.5cc bei der Verdünnung 1:100 von Normalneotanvarsan (einem japanischen Neosalvarsan) verwandt. Diesmal wurden die Rekurrensspirochäten nach der Injektion vernichtet oder wenigstens sehr vermindert, obwohl ein Rezidiv später manchmal beobachtet wurde, während die Spirochäten wie bei der ersten Mitteilung durch Salvarsan in inaktiviertem Serum gar nicht getötet wurden. Daher wird das inaktivierte Serum erst bei Zusatz der erwähnten Salze dem Salvarsan die Affinität mit den Erythrozyten verleihen, d. h. das inaktivierte Serum spielt die Rolle eines Schutzkolloides bei der Salvarsaninjektion und verringert die Organotropie, indem die Parasitotropie des Salvarsans in diesem Serum sich ebenso wie die des Salvarsans in der wässerigen Lösung verhält. Das inaktivierte Serum nach Minami kann wahrscheinlich in diesem Sinne der Nebenwirkung von Salvarsan vorbeugen, wenn es auch eine etwas komplizierte Manipulation darstellt.