Der Verf., der vorher bei Kaninchen, Meerschweinchen, weissen Ratten und Mäusen die Hamazakischen Ketoenolgranula im Bulbus olfactorius und in der Riechschleimhaut untersuchte und daruber ausfuhrlich berichtete, hat diesmal im Anschluss an diese Untersuchungen Studien und Beschreibung derselben Granula bei den zur pathologischen Obduktion eingelieferten menschlichen Leichen vorgenommen, um schliesslich die Versuchsergebnisse beim menschlichen Material und den oben genannten Tieren zusammenfassend miteinander zu vergleichen. Als Material dienten die Leichen erwachsener Menschen, an denen seit dem vorletzten Jahre in unserem Institut eine pathologische Sektion ausgeführt worden war. Von diesen Leichen wählte der Verf. besonders 30 Fälle aus, in denen postmortale Veränderungen noch möglichst leichtgradig vorzufinden und keine Affektionen im Bereich der Nase festzustellen waren. Die Ergebnisse lassen sich folgendermassen zusammenfassen: 1. Die Ketoenolgranula im menschlichen Bulbus olfactorius treten durch CrFixierung am reichlichsten auf, weniger reichlich durch Fe-Fixierung. Sie verhalten sich also etwas anders als bei den genannten Tieren, bei denen sie durch Fe-Fixierung am reichlichsten auftraten. 2. Die menschliche Riechschleimhaut ist hinsichtlich des Gehaltes au Ketoenolgranula etwas ärmer als die der Kaninchen; sie treten aber gleich wie bei Kaninchen durch Fe-Fixierung am reichlichsten in Erscheinung. 3. In der Nasenschleimhaut der Regio respiratoria finden sich die Ketoenolgranula im Vergleich zu denen der Regio olfactoria in kleinerer Menge. Ihre Begrenzung ist viel versch wommener als bei den Tieren. 4. Die Ketoenollipoide lassen sich im Bulbus olfactorius im Gu-Gemisch am reichlichsten fixieren, weniger reichlich im Cr-, Hg- und Fe-Gemisch in dieser Reihenfolge. In der Begel sind sie in etwas grösserer Menge anzutreffen als bei den Tieren. In der Nasenschleimhaut finden sie sich im allgemeinen nur spärlich. 5. Die in den Nervenzellen des Bulbus olfactorius reichlich anzutreffenden Granula sind meistens grob, auf einer Seite der einzelnen Zelle dicht gedrängt vorhanden und stark geneigt, miteinander zu verschmelzen. Die Ketoenolsubstanzen in der Markscheide der Nervenfasern verlieren zum Unterschiede von denen der Tiere durch Differenzierung mittels Barytwassers fast vollständig ihre Färbbarkeit. 6. Aus alledem geht hervor, dass die Ketoenolgranula im Bulbus olfactorius und in der Riechschleimhaut meistens in geringerer Menge beim Menschen als bei den Tieren anzutreffen sind. Dies röhrt wohl davon her, dass der Geruchssinn bei Menschen und Tieren in der Entwicklung tiefgreifende Unterschiede aufzuweisen hat.