Journal of Okayama Medical Association
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Über den mikroskopischen Bau des inneren Ohres und den hörbaren Tonumfang bei einigen Vögeln

Matuura, Yûiti
55_1074.pdf 4.89 MB
Published Date
1943-08-31
Abstract
Papagei ahint bekanntlich geschickt menschliche Sprache und dergleichen nach und macht manchmal hohes Geschrei. Dies gilt auch, obgleich mit geringer Geschicktheit, bei einigen Singvogeln. Das Studium des hörbaren Tonumfanges und des histologischen Baues des inneren Ohres bei diesen Vögeln ist ein interessantes Problem. Der Verfasser untersuchte das Hörvermögen beim Papagei und Singsittich mittelst Dressurmethode und kam zu folgenden Ergebnissen: 1) Die Bildung des bedingten Reflexes nach Dressurmethode erfolgte beim Papagei am leichtesten, dann beim Singsittich und sehr schwer beim Haushuhn. 2) Der hörbare Tonumfang, bei dem der Papagei und der Singsittich mit einer typischen Tonbeantwortung reagierten, liegt jeder für sich zwischen 128-17600Hz. und zwischen 128-14600Hz. Fur die Töne, höher als 17600Hz., war die Reaktion beim Papagei unsicher, und für die Töne, höher als 19800Hz., reagiert der Papagei nicht. Wenn man die unsichere Tonbeantwortung in Betracht zieht, so kann man vermuten, dass der Papagei die Tone zwischen 100 bis 18500Hz., der Singsittich zwischen 100 bis 15290Hz. hören vermag. Dieser Tonumfang stimmt ungefähr mit dem an Menschen überein. In Bezug auf die Hörschärfe, die mittelst des Audiometers an 8 verschiedenen Tonhohen unter gleichen Bedingungen bei dem Papagei und Menschen geprüft wurde, gab es beinahe gleiche Resultate, abgesehen von der Tonhohe 128, bei der der Papagei dem Menschen nachstand, und von den Tonhöhen 4096 und 8192Hz., bei denen der vordere dem letzteren überlegen war. 3) Aus den obenzitierten Resultaten wurde der Hörmechanismus des Vogels wie folgt vermutet, d. h. die an die Perilymphe in der Scala vestibuli gelangte Schwingungendirekt durch das Tegmentum vasculosum durchpassieren, um auf die Spannungsveränderung der Membrana tectoria des Ductus cochlearis Einfluss zu uben. Diese Spannungsveränderung erregt den Sinnesendapparat, folglich verursacht eine Tonempfindung.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489