Zur Beschädigung der Leber wurden bei Versuchshunden folgende 5 Methoden ausgeführt: Einführung der in gleiche Teile gemischten Lösung von CCl(4) und Olivenöl in der Dosis von 1,5-4,0ccm pro Kilo Körpergewicht in den Magen; subkutane Injektion der 1%ige Phosphor-Lösung in Olivenöl in der Dosis von 0,15-0,3ccm pro Kilo Köpergewicht; edenfalls subkutane Injektion der in gleiche Teile gemischten Lösung von Chloroform and Olivenöl in der Dosis von 0,5-2,0ccm pro Kilo Körpergewicht; von den übrigen zwei Methoden bestand die eine in der Unterbindung des Ductus choledochus, die andere in der Resektion des rechten Leberlappens. Die Diastase im Blut wurde dann in verschiedenen Zeitabschnitten quantitativ gemessen, und zwar durch Mitanwendung der Somogyischen und der Wohlgemuth-Noguchischen Methode. Die Resultate waren wie folgt: 1) Der normale Wert der Diastase im Blut betrug (bei 15 Hunden gemessen) nach der Somogyischen Methode 1727-842 Einheiten, durchschnittlich also 1500 Einbeiten; nach Wohlgemuth-Noguchischen Methode d(38°/30')=2(6)=64-2(4)=16 Einheiten. 2) Weiler die Unterbindung des Ductus choledochus noch die Exstirpation des rechten Leberlappens änderte den Wert der Diastase im Blut. 3) Nach der Einfuhrung von CCl4, Phosphor and Chloroform traten bei den Leberzellen degenerative Veränderung und Nekrose auf. Die Menge der Diastase. im Blut begann sofort nach der Einführung sich zu verringern, was im Verlauf der Zeit allmählich gesteigert wurde. Erst mit der Rückkehr der Funktion der Leber zur normalen Bahn kehrte auch die Diastase im Blut zum normalen Wert zurück. 4) Die Somogyische Methode für die quantitative Messung der Diastase lasst zwar die Menge der Diastase im Blut viel genauer bestimmen als die Wohlgemuth-Noguchische Methode, hinsichtlich der Einfachheit aber steht sie hinter dem von Wohlgemuth und Noguchi angegebenen Verfahren zurück.