Journal of Okayama Medical Association
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Über die Osteomyelitis des Schädeldaches

Itakura, Jun
53_1137.pdf 2.46 MB
Published Date
1941-05-31
Abstract
Es handelte sich um ein 2 jähriges Kind, das an einer infektiösen Osteomyelitis des Schädelknochens litt und durch Operation (Inzision und Sequestrotomie) glücklicherweise zur vollstandigen Genesung gebracht wurde. Die Untersuchung ergab eine sekundäre Knochenentzündung an der rechten Schläfengegend, fortgeleitet von einem subkutanen Abszess, der seinerseits infolge eines Hautexanthems entstanden sein musste. Im vorliegenden Fall schien die Knochenentzündung dadurch veranlasst worden zu sein, dass der Pat. einerseits noch ein Säugling war und anderseits infolge von Komplikationen (Pyothorax und Pyämie) an Widerstandskraft beträchtlich verloren hatte. Im herausgenommen Eiter aus dem osteomyelitischen Herd wurde mikroskopisch das Vorhandensein von Staphylococcus pyogenes aureus festgestellt. An hand der japanischen Literatur aus den letzten 25 Jahren stellte ich sodann statistische Beobachtungen über die Schädelosteomyelitis an und kam zu folgendem Schluss: 1) Die Osteomyelitis des Schädelknochens kommt sehr selten vor. In der japanischen Literatur der letzten 25 Jahre konnte ich insgesamt nur 16 Fälle aufzählen. 2) Als Erreger dieser Krrnkheit werden Staphylo-, Strepto- und Pneumokokken, Typhue- und Proteusbazillen angesehen. Am häufigsten aber tritt der Staphylococcus pyogenes aureus auf. 3) Die Schädelosteomyelitis wird auf 3 Wegen übertragen: am häufigsten durch Fortleitung, weniger häufig durch primäre hämatogene Bahnen, am wenigsten durch Traumen. 4) Unter den 17 Fällen einschliesslich des von mir beobachteten Falles tritt die Osteomyelitis am meisten am Os parietale und Os temporale auf. 5) Befallen werden die Männer in 3 fach grösserer Zahl als die Frauen. 6) Diese Krankheit kommt am häufigsten im mittleren Alter, etwa zwischen 21-50 Jahren vor.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489