Verfasser mass die Temperatur in verschiedenen Organen mit einem Thermonadel, dessen eine Lötstelle im gemessenen Gewebe, während andere Lötstelle im Eiswasser gelassen wurde. Man bestimmte den Potentialunterschied des Thermonadels mittels Kompensationsmethode. Die Umrechnung in die Temperatur geschah durch die sorgfältig empirisch konstruierte Eichkurve. Die Leber ergab sich als die wärmste Stelle im Kürper; …… Merkwürdigerweise war die Oberfläche wärmer als Parenchym. Nächst der Leber, hatte die Niere eine hohe Temperatur, …… Die Temperaturdifferenz beider Organe war doch immer nur gering. Die Temperatur in den Muskeln des Oberarmes und Oberschenkels war hüher als die an der Unterhaut des entsprechenden Kürperteils. In den Muskeln wurde eine deutliche Temperatursteigerung beobachtet, wenn die Muskel während der Bestimmung eine Bewegung machten. Die Injektion von Cholagoga (Histamin, Adrenalin und Choleretin) brachte sofort die Temperatursteigerung in der Gallenblasengegend hervor, was mit dem Herausfliessen der warmen Galle zusammenhängt. Verfasser meint, dass die hohe Temperatur der Leber hauptsächlich seiner geschützten Stelle für Wärmeentziehung verdankt, und auf der Wärmebildung in diesem Organ verhältnismässig wenig beruht.