Dass die Antimonpräparate für die Behandlung der verschiedenen parasitären Brkrankungen sehr erfolgreich sind, ist in letzten Jahren vielerseits festgestellt worden. Verf. berichtete schon über die pharmakologische Wirkung des Antimon (III)-bis-brenzcatechindisulfonsauren Natriums (Fuadin) und des Antimon (III)-bis-protocatechusauren Natriums (Skizze A). Inzwischen untersuchte er weiterhin die therapeutische Wirksamkeit dieser zwei Mittel auf die Kaninchenclonorchiasis unter Vergleich mit dem Stibnal und dem Brechweinstein. Als Versuchstier benützte ich mit Chlonorchis sinensis infizierte Kaninchen. Die oben angegebenen Präparate wurden in folgender Weise intravenös injiziert: 1) Fuadin a) Jeden zweiten Tag zuerst 10-20mg pro kg. Dann wurde die Menge schlieeslich auf 40-50mg gesteigert. Die Gesamtdosis betrug nach sieben- bis neun maliger Injektion 244-277mg. b) Jeden dritten Tag zuerst 40mg pro kg. Die Menge wurde nicht gesteigert. Die Gesamtdosis betrug nach viermaliger Injektion 160mg. c) Jeden zwiten Tag zuerst 5mg; dann gesteigert auf 10mg. Die Gesamtdosis betrug nach zehnmaliger Injektion 100mg. 2) A a) Jeden zweiten Tag zuerst 5-10mg pro kg. Die Menge wurde schliesslich auf 30-50mg gesteigert. Die Gesamtdosis betrug nach sieben bis zehnmaliger Injektion 147-310mg. b) Zuerst 60mg pro kg. Das Tier starb nach 3 Tagen. c) Jeden zweiten Tag zuerst 5mg pro kg; dann gesteigert auf 10mg. Die Gesamtdosis betrug nach achtmaliger Injektion 100mg. 3) Stibnal Jeden zweiten Tag 6mg pro kg; schliesslich auf 20mg gesteigert. Die Gesamtdosis betrug nach zehn- bis dreizehnmaliger Injektion 204mg. 4) Brechweinstein Jeden zweiten Tag zuerst 5mg pro kg; schliesslich auf 15mg gesteigert. Die Gesamtdosis betrung nach fünf- bis neunmaliger Injektion 47-107mg. Aufgrund seiner mit diesem Verfahren dürchgeführten Untersuchungen ist der Verf. zu den folgenden Ergebnissen gelangt. I. Bei Kaninchen mit gut entwickelter Clonorchis sinensis nimmt die Zahl der Eier im Kot nach zwei- bis dreimaliger Injektion von Fuadin and A allmählich ab. II. Bei Kaninchen mit jüngerer Clonorchi sinensis wird die Entwicklung der Wurmer in den Gallengängen mit der Gesamtdosis 200-250mg (Fuadin) und 150-300mg (A) pro kg auffallend gehemmt und ihre Zahl nimmt ab. III. Bei Stibnal und Brechweinstein wurde die Verminderung der Parasiteneicr im Kot nicht so deutlich wie bei den obigen 2 Präparaten nachgewiesen, während Nebenwirkungen, wie Appetitlosigkeit, Abmagerung etc., stark beobachtet wurde. IV. Wenn auch grosse Dosen von Fuadin und A injiziert wurden, konnten die Nebenerscheinungen wie die des Stibnals und Brechweinsteins noch nicht nachgewicsen werden. Fuadin und A scheinen daher an therapeutischer Wirksamkeit auf die Clonorchiasis den alten Antimonpräparaten überlegen zu sein.