Journal of Okayama Medical Association
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Studien über Enterokokken im Appendex

Sato, Tsugufumi
51_177.pdf 3.34 MB
Published Date
1939-02-28
Abstract
1. Verfasser züchtete 15 Stämme von Enterokokken, die bei Appendizitis aus dem Inhalt des Wurmfortsatzes und bei appendizitischem Abszess aus dem Eiter isoliert wurden. Bezüglich der Möglichkeit einer Züchtung der Enterokokken wurde festgestellt, dass dafür das akute Stadium der Entzündung weit günstiger ist als das subakute oder chronische Stadium. Die Enterokokken wachsen im akuten Stadium der Entzündung üppig, aber im Verlauf der Entzündung wird der Widerstand der Bakterien sowohl gegen die Phagozytose als auch gegen die biochemischen Eigenschaften des Gewebsekretes allmählich herabgesetzt, und die Bakterien wirder schliesslich im chronischen Stadium zum grossen Teil vernichtet. 2. Die Züchtungszahl der Enterokokken aus dem Appendex steht nach Verfasser's Ansicht in enger Beziehung mit den Kotmassen und Kotsteien im Appendex. Bei der Hälfte der Kotmasse oder Kotstein enthaltenden Fälle konnten Enterokokken kultiviert werden. Die Enterokokken finden einen guten Nährboden auf der Kotmasse oder den Kotsteinen, die infolge entzündlicher Exsudation im Appendex mit feuchter Schleimmembran bedeckt sind; daher wachsen sie auf der Kotmasse oder den Kotsteinen so gut, dass sie lange Zeit im Appendex lebensfähig sind. 3. Die Enterokokken im Appendex haben allen von Meyer und auderen nachgewiesenen Eigenschaften. a) Jeder Stamm weist auf Kaninchenblutagar zuerst einen grünlichen Ton auf, dann, nach einigen Tagen, mehr oder weniger die haemolitische Wirkung. Im Gegensatz zu der Meinung, dass die haemolitische Wirkung der Enterokokken auf Schafblutagar ganz gehemmt bleibe, stellte ich haemolitische Wirkungen auf Schafblutagar durch kultivierung bei niedriger Temperatur fest. b) Von 15 Enterokokkenstämmen zeigten 9 eine diffuse gleichmässige Trübung in Bouillonkultur, die anderen einen groben flockigen Bodensatz. c) Jeder Stamm spaltet Aesculin ab. d) Was die Resistenz gegen Galle betrifft, so waren alle Stämme sowohl in der verdünnten Rindergalle (10% od. 20%) als auch in der normalen Galle des Hundes lange Zeit lebensfähig. e) Bezüglich der Thermoresistenz überstanden alle Stämme halbstündiges Erwärmen auf 55°. f) Bei Prüfung auf Mannit- und Inulinvergärung spalten 80% Mannit und 0% Inulin ab. g) Keiner der Stämme hat Pathogenität für die Maus. h) Es besteht eine serologische Verwandschaft zwischen den Enterokokken im Appendex, denen in der Gallenblase und im Tierkörper.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489