Journal of Okayama Medical Association
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Über die Veränderungen der Amphibienhypophyse bei Knochenfraktur

Oka, Hironori
50_1272.pdf 3.08 MB
Published Date
1938-06-30
Abstract
Obwohl es sich erst durch die Forschungen von Prof. Tanabe und Nakamura aus unserem Institut herausgestellt hat, dass nach der Knochenfraktur bestimmte histologische Veränderungen an der Hypophyse stattfinden konnen, so sind doch jene nur auf das Säugetier beschränkt. Da ich deshalb in bezug auf das Verhalten der Amphibienhypophyse nach Fraktur eine histologische Untersuchung angeetellt babe, so mochte ich kurz im folgenden über die Ergebnisse berichten. 1. Die Beobachtungen bei Triton (Diemyctylus pyrrhogaster). Die acidophilen Zellen im Hypophysenvorderlappen schrumpfen nach der Fraktur zusammen und nehmen ab, wobei sich ferner die Umänderung der acidophilen Granula in eine Tropfenform erheblich vermehrt. Was die basophilen Zellen betrifft, so nehmen sie nach der Fraktur zu, und ihre Zellleiber werden vergrössert. In den Hauptzellen kann man hierbei keine bestimmten Veränderungen konstatieren, während die Zwischenlappenzellen deutlich hypertrophieren. 2. Die Beobachtungen bei Frosch (Rana nigromaculata). Die acidophilen Zellen im Vorderlappen zeigen nach der Fraktur eine Verminderung, Schrumpfung sowie Vakuolenbildung. Die basophilen Zellen hypertrophieren nach der Fraktur, wobei uns die Zunahme derjenigen auffällt, die locker mit Granula beladen und rundlich gestaltet sind. Die Orange-Zellen hypertrophieren und vermehren sich ein wenig. Die chromophoben Zellen vermehren sich auch nach der Fraktur zusehends und vergrössern sich blasig. Auch die Zwischenlappenzellen zeichnen sich nach der Fraktur durch Hypertrophie aus, so dass man hier zahlreiche helle rund angeschwollene Zellleiber antrifft. Die oben erwähnten Veränderungen der Hypophyse verstärken sich nach der Fraktur in einer gewissen Zeitperiode und kehren dann wieder zum ursprünglichen Zustand zurück. Wie schon einige Forscher beschrieben, babe ich auch in meinem Versuch festgestellt, dass die Heilungsvorgänge der Knochenfraktur bei Amphibien (Frosch und Triton) bedeutend langsamer und mangelhafter als bei Saugetier (Ratte) sind. Dass die histologischen Veränderungen der Hypophyse bei Knochenfraktur mit dem Vorschreiten der Heilungsvorgänge an der Frakturstelle innig einhergehen, ist schon bei Ratte von Nakamura nachgewiesen worden. Bei Amphibien, die bei Knochenfraktur viel langsamer und mangelhafter Knochengewebe ale die Ratte entwickeln, habe ich auch experimentell festgestellt, dass die acidophilen Zellen im Hypophysenvorderlappen bei Knochenfraktur, im Gegenteil bei Ratte, atrophieren und sich vermindern. Der Befund von den acidophilen Zellen deutet wohl auf einen engen Zusammenhang zwischen acidophilen Zellen und Knochenregeneration hin.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489