Im Jahre 1935 stellte Professor Dr. Oinuma mit seinem Kollegen bei der Besteigung des Fuji (3776 Meter uber dem Meeresspiegel) fest, dass die Inhalation von mit CO(2) versetzter Luft einen gunstigen Einfluss auf die Bergkrankheit ausubt.
Wir stellten bezuglich dieses Punktes experimentelle Untersuchungen in der Unterdruckkammer unseres Laboratoriums an, unter Mithilfe unserer Kollegen als Versuchspersonen. Dabei wurden die Zusammensetzung und das Volumen der Expirationsluft, der Prozentsatz von O(2) und CO(2) der Alveolarluft (nach der Haldane'schen Methode), sowie auch die Gase im arteriellen Blut (nach der Slyke'schen Methode) gemessen. Die Resultate lassen sich folgendermassen zusammen fassen: 1) Bei allen Versuchspersonen tritt bei Unterdruck, infolge der Hyperventilation der Lunge, stets "Akapnie" ein, 2) Wird bei Unterdruck Luft eingeatmet, welcher CO(2) zugesetzt wurde, so nimmt die Atembewegung und der CO(2)- und der O(2)-gehalt der Expirationsluft und der Alveolarluft zu. Der respiratorische Quotient aber bleibt unverandert. Dies führt natürlich zu einer Zunahme des CO(2)- und O(2)-gehaltes im Blut. Diese Sauerstoffzunahme im Blut ubt demnach u. E. einen gunstigen Einfluss auf die verschiedenen Symptome aus, die unter vermindertem Luftdruck entstehen.