Die Schranke zwischen Blutbahn und Bauchhöhle soll sich auch als eine Art Barrière histo-hématique nach Stern, Rappoport und Lougier beinahe wie die BlutLiquorschranke verhalten. Wir untersuchten darum bei Kaninchen den Übertritt von intravenos injlziertem Jodnatrium, bezw. Ferrocyannatrium in die Rauchhöhle, sowie seine Beeinflussung durch verschiedene Manipulationen, wie Caseosaninjektion, Blockierung des R.E.S., Verabreichung von saurer und alkalischer Phosphatpufferlosung, oder von hypertonischer Dextrose- und Kochsalzlösung. Die Versuchsresultate lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Nach der Caseosanverabriechung, u. zwar gleichgültig, ob dabei eine kleine Dose jeden Tag etwa 8 Tage lang, oder eine mittelgrosse Dose nur einmal verabreicht wurde, war die Permeabilität des Peritoneums geringer als bei normalen Tieren. 2. Dagegen war nach Kollargolinjektion bezw. nach Entmilzung, sowie auch nachdem die beiden zusammen vorgenommen wurden, eine Steigerungder Permeabilität des Peritoneums mehr oder weniger deutlich zu beobachten, u. zwar in letzterem Fall am deutlichstan. 3. Nach Verabreichuug alkalischer Phosphatpufferlösung (PH=8.2) war die Perineabilität des Pritoneums verringert, während sie durch saure Pufferlösung (PH=6.2) vergrössert wurde, wenn auch nicht sehr stark. 4. Bei Injektion von hypertonischer Dextroselösung war die Wirkung auf die Permeabilität des Peritoneums ungewiss, da sie nur in gewissen Fällen grösser wurde, was auch verschiedentlich der Fall war bei Injektion von hypertonischer Kochsalzlösung.