Verf. führt bei den mit Ammonium chloratum oder Natrium bicarbonicum dargereichten Kaninchen die subkutanen Injektionen von Digiforin (0.5cc pro kg), Strophancis (0.5cc 0.005%iger Losung Pro kg), Cardiazol (0.5cc pro kg), oder Strichinium sulfuricum (0.3cc 0,001% iger Lösung pro kg) aus, und tötet die Tiere in der 30. Minute nach der Injektion, um die herausgenommene Niere nach Hämatoxylin-Eosin-Methode und Uransilber methode zu untersuchen. Die Resultate sind folgende: 1. Bei der mit Natrium bicarbonicum verabreichten Kaninchen veranlässt die Digiforin-Injektion eine leichte Verdichtung der Nierenepithelzellen und eine etwas bessere Entwicklung ihres Golgiapparates, während man bei mit Ammonium chloratum behandelten Kaninchengruppe auch eine Verdichtung der ersteren sowie eine sehr gute Entwicklung des letzteren sieht. 2. Bei der mit Natrium bicarbonicum dargereichten Gruppe führt die StrophancisInjektion zu einer unbedeutenden Verdichtung der Nierenepithelzellen und zu einer etwas besseren Entwicklung ihres Golgiapparates. Auch nach der Verabreichung des Ammonium chloratum führt dieselbe Injektion eine Verdichtung der ersteren und eine sehr gute Entwicklung des letzteren herbei. 3. Bei der Cardiazol-Injektion nach der Applikation des Natrium bicarbonicum treten eine nur leichte Verdichtung der Nierenepithelzellen und eine etwas Entwicklung ihres Golgiapparates auf, dagegen bei derselben Injektion nach der Applikation des Ammonium chloratum eine Verdichtung der ersteren und eine betrachtliche Entwieklung des letzteren. 4. Bei den mit Natrium bicarbonicum vorbehandelten Kaninchen verursacht die Strichinin-Injektion deutliche Veränderungen, meistens eine Zerstörung der Nierenepithelzellen sowie eine etwas bessere Entwicklung ihres Golgiapparates, bei den mit Ammonium chloratum vorbehandelten dagegen eine leichte Veränderung, d. h. keine Zerstörung der ersteren und eine gute Entwicklung des letzteren.