In 1928 hat Gsell Busse zufällig bemerkt, dass das Derivat von Gallensäuren bei jungen Mäusen im Sinne eines Ovarialhormons einen Oestrus auslösende und den Uterus von infantilen Tieren vergrösserunde Wirkung ausübt. Diese Wirkung wurde von Ichinomiya und Kinukasa bestätigt. Aber Maruyama und Yajima haben den Versuch von den obenerwähnten Autoren bei Mäusen nachgeprüft und dagegen gefunden, dass das chemisch reine Cholsäure-Natrium gar keine den Oestrus auslösende und den Uterus vergrösserunde Wirkung haben. Was den Einfluss der Gallensäure auf die Entwicklung der männlichen Keimdrüsen betrifft, so wurde es von Yoshino betrachtet, dass die Zufuhr von Glyko-sowie Taurocholsäure eine Vergrösserung des Hodens zur Folge hat. Verfasser haben auch den Einfluss der Cholsäure auf die Eutwicklung der unreifen männlichen Geschlechtsdrüsen von Mäusen durch Zufuhr von verschiedenen Mengen der Cholsäure untersucht, Es wurde dabei gefunden, dass die Entwicklung der Samenblase, des Hodens und Nebenhodens bzw. die der zwei letzteren bei jungen Mäusen vom Körpergewicht unter 8g durch subkutane Zufuhr von kleineren Mengen der Cholsäure gefördert, aber durch Injektion von grösseren Mengen dagegen gehemmt und dass bei einer Maus vom Körpergewicht von 9-10g die Entwicklung der Geschlechtsdrüsen bzw. der Hoden durch Zufuhr von Cholsäure vergrössert wird. Die Gallensäure scheint also die Entwicklung der jungen männlichen Geschlechtsdrüsen zu fördern.