Journal of Okayama Medical Association
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Über den Einfluss des Hungers. auf Hamazakis Cr-säurefeste Granula. (I. Mitteilung.)

Konishi, Nobuo
49_236.pdf 1.76 MB
Published Date
1937-02-28
Abstract
Seit drei Jahren hat sich Hamazaki mittels seines eigenen Forschungsverfahrens, welches in der Fixation mit Schwermetallsalzen und der Färbung durch KarbolfuchsinJod-Methode besteh, mit den säurefesten Substanzen beschäftigt und bis jetzt vier Arten von säurefesteu Granula nachgewiesen, nämlich Cr-säurefeste, Cu-säurefeste, Fe-säurefeste und Hg-säurefeste-Granula. Diese Granula stehen in so untrennbarer Beziehung zueinander, dass sie ein neues Stoffwechselsystem auszubauen gestatten. Unter ihnen gehoren die Cr-säurefesten Granula zu einer hoheren Stufe der in Frage kommenden Substanzen. Sie verbreiten sich in fast allen Parenchpmzellen der Organe und in mesenchymalen Geweben, insbesondere sind sie in Gehirn, Herzmuskel, Dünndarmepithelien, Skelettmuskeln, Nebennieren, Nieren und Leber reichlich vorhanden. Die biologische Untersuchung der Cr-säurefesten Granula muss also reizvoll und interessant sein. Für zukünftige Untersuchungen der Granula sind Hungerversuche als Grundlage unentbehrlich. Anlässlich des 26. Japanischen Pathologenkongresses haben Hamazaki und Konishi vorlaufig über das in Frage kommende Thema berichtet und nachher hat Verf. unter der Leitung von ao. Prof. Hamazaki diesbezügliche systematische Untersuchungen vorgenommen. Als versuchstiere wurden erwachsene gesunde Kaninchen, die mit Tohukasu ernährt worden waren, benutzt. Nach dem Beginn des Hungerns wurden sie am dritten, bzw. fünften, siebenten, zehnten, zwölften und schliesslich am dreizehnten Tage durch Luftembolie getötet. In jedem Falle wurden die 35 verschiedenen in der Tabelle angegebenen Arten von Geweben und Organen frisch mit Müller-Eisessig (100:5) drei Tage lang fixiert. Nach dem Auswaschen wurden Paraffinschitte hergestellt und diese nach Hamazakis Karbolfuchsin-Jod-Methode behandelt (s. Virch. Arch. Bd. 295). Als Kontrollfärbung wurden Hämatoxylin-Eosin-Färbung und Ciaccios Lipoidnachweis durchgeführt. Beim Hungern nehmen die Cr-säurefesten Granula allmählich ab und verschwiden sich in der Regel durch 5 bis 13 tägigen Versuch. Die Cr-säurefesten Granula des lockeren Bindegewebes, des glatten Muskelgewebes und des lymphadenoiden Gewebes sind im allgemeinen am wenigsten widerstandsfähig gegen Hungerwirkungen, und binnen 5 Tagen vermindern sie sich bis zum Verschwinden. Die Granula des Herzens und des Zentralnervensystems sind ganz widerstandsfähig gegen Hungerwirkungen. Gegen das Endstadiums des Hungerns treten hie und da Degenerationsatrophien der Körperzellen auf und dann entstehen aus den betreffenden Zellkernen degenerativ viele Cr-säurefeste Granula. Am deutlichsten ist dieser Vorgang in den Mgenfundusdrüsen nachweisbar.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489