Journal of Okayama Medical Association
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Über die Veränderung des Kammerdruckes und der Pupillenweite bei experimenteller Anaphylaxie des Kaninchens

Kuwabara, Ichiro
48_1131.pdf 1.05 MB
Published Date
1936-05-31
Abstract
Die Frage der Binuendruckveränderung der Augenkammer und die Pupillenveränderung bei der experimentellen Anaphylaxie des Kaninchens wurden bisher wenig berücksichtigt, während die Blutdrucksenkung bei Anaphylaxie als Hauptsymptoin angesehen wurde. Da aber von der klinischen Seite diese Untersuchung des Augendruckes bei der Anaphylaxie auch wichtig ist, so habe ich mich mit der Untersuchung des Augendruckes sowie der Pupille bei aktiver und passiver Anaphylaxie beschäftigt. Als Versuchstier habe ich gut erwachsene Kaninchen verwendet. Bei der Reinjektion führt ich dem sensibilisierten Kaninchen diejenige Antigenmenge ein, die auf Grund der Bindungszone des Präzipitins nach der Verdünnungsmethode berechnet wurde. Bei passiv sensibilisierten Kaninchen wurde die Reinjektion in Intervallen von 24 Stunden ausgeführt. Die Augendruckmessung wurde mit Schoetz's Tonometer und die Pupillenweite mit dem Pupillometer bei 42 Hefnerlux Beleuchtung im Dunkelzimmer ausgeführt. 1) Als Vorprobe wurden 1-4cc Rinderserum dem normalen Kaninchen intravenös injiziert und Kammerdruck und Pupillenweite beobachtet. Bei dieser Behandelung habe ich bis zu 2 Stunden keine nennenswerten Veränderungen bemerken können (siehe Tabelle 1). Tabelle 1. Kontrolle. 2) Bei Antigenreinjektion reagiert auch das sensibilisierte Kaninchen mit Drucksenkung der Augenkammer und Verengerung der Pupillenweite, je nach dem Schocksymptome. Diese Augensymptome blieben von sofort nach der Antigenreinjektion bis zu 2 Stunden, dann stellte sich der normale Zustand wieder ein. Diese beiden Reaktionen zeigten sich bei aktiver Anaphylaxie stärker als bei passiver. 3) Bei aktiver Anaphylaxie sank der Augendruck sofort nach der Autigenreinjektion in 5 Minuten bis zum niedrigsten Weite ab (5-15mm Hg), und kehrte nach 30 Minuten allmählich zum normalen Weite zurück. Die Pupilleuweite verengerte sich sofort nach der Antigenreinjektion (0.5-1.0 mm), danach erweiterte sie sich sogar noch mehr als bei der Vorinjektion, und kehrte nach 15 Minuten wieder zur normalen Breite (nach 60 Minuten) zurück. 4) Das Versuchstier reagiert mit Augenreaktion, besonders mit Augendruckerniedrigungen, wie bei der gewöhnlichen Schockerscheinung, nach einer bestimmten Inkubationszeit. Diese Schocksymptome zeigen sich in ihrer Beziehung zur Inkubationszeit bei einmaliger Sensibilisierung nach 10 Tagen. Jedoch zeigen sie sich am stärksten nach einer Inkubation von 14 bis 20 Tagen. Bei meter als 20 Tagen nach der Injektion zeigen sie sich etwas schwächer, bleiben jedoch bis zu 30 Tagen beinahe gleich. 5) Die zur Reinjektion geeignete Antigenmenge kann man durch die Bindungszonen der Serumpräzipitine bestimmen; bei gleichen Bindungszonen der beiden Präzipitine zeigt das Versuchstier diese Schocksymptome des Augendruckes bei der gleichen Autigenreinjektionsmeuge, je nach dem Präzipitiutiter. Bei Reinjektion einer noch geringeren Antigenmenge, z. B. 1/2-1/4, als sie der Bindungszone entspricht, zeigt sich auch eine schwächere Augendruckseukung. 6) Bei passiver Anaphylaxie habe ich dreierlei hochimmunisierte Präzipitinsera (siehe Tabelle 2, 3, 4.) von Kaninchen benützt. Nach der Sensibilisierung mit diesen Sera zeigt das Präzipitin des Versuchstieres einen Verdünnungstiter über 1:50, weil diese 3 Präzipitine nach der Verdünnungsmethode über 1:1000 zeigten und je nach der Blutmenge des Versuchstieres über 5cc injiziert werden. Nach 24 Stündiger Inkubationszeit werden die Antigensera je nach der Bindungszone, wobei die Menge des Antigen sehr gering ist, intravenös reinjiziert. Die Augendruckveränderung und die Pupillenverengerung werden auch bei aktiver Anaphylaxie in gleicher Weise beobachtet (Drucksenkung 5-10 mm Hg, Pupillen 0.1-0.4 mm). 7) Sogleich nach der intravenosen Injektion von Witt Pepton (Pro Kilo 0.04 oder 0.08g) sieht man die Augendrucksenkung und die Pupilleuverengerung. Dabei ist bemerkenwert, dass diese Drucksenkung bei einer Injektion von 0.08cc pro Kilo erst sofort nach der Injektion am starksten und nach 15 Minuten beinahe normal aufsteigt, dass sich dann zweimal eine geringe Senkung zeigt und nach 2 Stunde die Norm wiederhergestellt ist.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489