Journal of Okayama Medical Association
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Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der menschlichen embryonalen Axillarschweissdrüsen

Morioka, Yûtaro
48_150.pdf 1.44 MB
Published Date
1936-01-31
Abstract
Vor kurzem untersuchte ich die morphologischen und histologischen Verhältnisse bei den menschlichen Axillarschweissdrüsen und berichtete, dass jede Drüse mehrere Verzweigungen und Anastomosen aufweist. Aber die Frage, wie sie entstanden sind, ist von den Autoren bisher kaum berücksichtigt worden. Daher wollte ich bei meiner vorliegenden Untersuchuug diese Frage klären. Material und Methode. Als Material gebrauchte ich 6 Stück Axillarhäutchen, die von 6-10 Monate alten menschlichen Embryonen beiderlei Geschlechts entnommen wurden. Sie wurden in der 10% igen Formollösung fixiert. Nach wiederholter sekundärer Fixierung in den Alkohollösungen bettete ich sie in Paraffin ein und stellte davon Serien her, die teils 10μ, teils 20μ dick waren. Dann wurden sie nach Hansens Hämotoxylineosin-Methode gefärbt. Die in Frage kommenden Teile dieser Präparate wurden mittels Edingers Zeichenapparates in 200 facher Vergrösserung abgezeichnet und nach Borns Methode zu 53 Modellen rekonstruiert, durch welche ich die gewundenen Formen der genannten Drüsen einwandsfrei feststellen konnte. Aus meiner Untersuchung erhielt ich folgende Ergebnisse: Allgemeine Befunde in den früherer Stadien. Im weiteren Sinne ist die Schweissdrüse ein Abkömmling von dem Stratum Germinativum der Epidermis. Sie stammt meistens direkt aus der Oberhaut, kann sich bisweilen aber auch aus der abwärts gekehrten Seite des Haarzapfens entwickeln. Im ersteren Fall handelt es sich um den sogenannten Ekkrinen Typus, im letzteren um den Apokrinen Typus. Die Schweissdrüse tritt bekanntlich früher als ein solider Zellzäpfen auf, wird aber später zu einem ziemlich gewundenen Zellstrange, der eine von der Menbrana propria umfasste Zellmasse ist. Ihr Ende ist ausnahmslos blind und etwas kolbig. Lage und Grösse der Drüse. In den früheren Stadien liegen die Axillarschweissdrüsen nur im Korium. Aber vom 8. Monate an beginnen sie nach und nach ins Subkutangewebe hineinzuwachsen, so dass im letzten Monate die meisten von ihnen dorthin gelangt sind. Sie setzen sich in verschiedener Tiefe, zwischen den Haargruppen zerstreut. Ibre Entwicklungsverhältnisse können oft nach den Individuen und Körperregionen verschieden sein. Nach meiner Messung ist der Durchmesser des Tubules, des Ausführungsganges u. a. so gross, wie die folgende Tabelle zeigt, bei der auch Erwachsene vergleichsweise berücksichtigt sind. Verzweigung und Lumen. A) Beim 6 Monate alten Embryo waren einige Verzweigungen bei jedem Zellstrange zu sehen, besonders bei dem verdickten Drüsenschlauche, der später das eigentliche sezernierende Gebiet ausmachen soll. Bei der einzelnen Drüse kann der eine Ast zu einem schon vielfach gewundenen Strange entwickelt sein, während der andere noch ein kurzer Seitenspross bleibt. Solche Äste sind durch lockere Bindegewebe miteinander verbunden; und darauf kommt noch eine bindegewebige Menbrana hinzu, die die Drüsenschläuche sämtlich in sich einschliesst. Über die primäre Verzweigungszeit kann ich mit Sicherbeit nichts sagen; aber es erscheint mir wahrscheinlich, dass sic spätestens in das Ende des fünften Monates fällt. Ich fand auch zugleich in diesen Verzweigungen Andeutungen des Lumens, sogar teilweise bläsige Lichtungen. B) Mit der weiteren Entwicklung vermehren und verlängern sich die Äste, schon im 8. Monate kann man wohl 4-5, bisweilen, wenn auch selten, noch mehr stark gewundene Äste sehen. Die Lumina treten auch zugleich in den gauzen Drüsenschläuchen und im grössten Teile des Ausführungsganges auf, so dass schliesslich im 9. Monate mehrere Schweisskanäle in der Epidermis vollendet zum Vorschein kommen. C) Die Komplikationen der Drüsenschläuche u. a.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489