Verfasser gab in der 1. Mitteilung die relativ deutliche Organ- spezifität des Flimmerepithels der Thrachea-Schleimhaut durch Präzipitinreaktion und Komplementbindungsreaktion an. Auf Grund dieser Ergebnisse bemühte er sich um die Iso- und Auto-antikörperbildung durch Thrachea-Schleimhautantigen von Kaninchen und erzielte folgende Resultate. 1) Die Thrachea von Kaninchen wurde angesammelt und die Schleimhaut davon abgeschabelt. Diese Schleimhaut wurde zuerst unter Wasserspülung gereinigt. Diese gereinigte Schleimhaut wurde in sterilem Mörser gut emulsiert, wobei auf je 1 gr. des Schleimhautstückes 10cc. 0.85%iger Kochsalzlösung zugesetzt wurde. Verfasser liess die Emulsion 24 Stunden im Eischrank stehen. Nach dem Zentrifugieren benützte er als Antigen den oberen Teil zur Injektion. 8 gesunde Kaninchen wurden mit diesem Epithelantigen viele Male intravenös und subcutan injiziert. Doch bleiben nur einige Tiere am Leben, weil dieses Antigen, anstatt zu inaktivieren, sehr stark toxisch auf Kaninchen einwirkt. Nur 5 von den Tieren ertrugen oft wiederholte (über 10) Injektionen, und Verfasser fand nur bei einem die positive Antikörperbildung nach 12 Injektionen. Dieser isogenetische Antikörper wurde 3 Tage nach der letzten Injektion nachgewiesen und der Titer der Präzipitinreaktion war 1:4 bei Immunserumverdünnung (Zone 1:50). Der Präzipitinwert stieg langsam bis zum 7 Tage (1:16) und hielt nur 8 Tage an. Doch konnte man ihn bei diesem Antiserum auch mit der Komplementbindungsreaktion als positiv nachweisen. 2) Dieser isogenetische Antikörper von Flimmerzellen reagierte nicht auf heterogene Thrachea-Schleimhaut oder anderes isogenetisches Organeiweiss, weil der Titer des Präzipitins zu niedrig war. 3) Die zur Reaktion geeignete Temperatur ist bei diesem isogenetischen Antikörper die gleiche wie bei der Prüfung gewöhnlicher Antikörper, und es zeigt sich kein nenneswerter Unterschied zwischen Zimmertemperatur und Kälte. 4) Auch hinsichtlich der Hitzebeständigkeit zeigt der Iso-antikörper von Flimmerzellen keinen grossen Unterschied von dem gewöhnlichen heterogenetischen Antikörper. Bei 30 Minuten langer Erhitzung bei 50°C. ist keine Titerverminderung, bei 65°C. ist starke Zerstörung und bei 70°C. ist er nicht mehr nachzuweisen. 5) Durch Zerstörung der Thrachea-Schleimhaut wurde die Auto-antikörperbildung des Kaninchens auf verschiedene Weise, wie mit mechanischer, chemischer oder physikalischer (Hitze) Wirkung nachgeprüft, leider konnte der Verfasser aber keine positive Reaktion beobachten.