Um einige neue adrenalinverwandte Körper, Aminoacetobrenzkatechin, Sympatol und Ephetonal, in ihrer Wirkung zu vergleichen, wurden Versuche an verschiedenen ausgeschnittenen glattmuskeligen Organen, wie Kaninchendarm, Rattenuterus, Bronchialmuskel des Rindes, Detrusor und Trigonum der Kaninchenblase und am normalen und schwangeren Kaninchenuterus angestellt. An diesen Organen zeigen diese 3 Stoffe eine fast reine Wirkung auf die sympathischen Nervenfasern, mit der Ausnahme, dass Sympatol und Ephetonal am Kaninchenuterus teilweise den Muskel anzugreifen scheinen. Am Kaninchendarm, Rattenuterus, Bronchialmuskel des Rindes und Detrusor des Kaninchens wirken diese 3 Gifte durch Reizung der hemmenden Fasern immer bemmend. Am Trigonum vesicae wirken sie in kleinen Konzentrationen durch Reizung der hemmenden Fasern hemmend und in höheren Konzentrationen (mit Ausnahme von Ephetonal) durch Reizung der fördernden anregend. Am Kaninchenuterus wird ebenfalls bei allen Stoffen eine erregende Wirkung konstatiert. Die Wirkunsstärke der 3 Stoffe auf die hemmenden Fasern schwankt zwar je nach den Organarten ziemlich, im allgemeinen aber ist Aminoacetobrenzkatechin am stärksten, während Sympatol und Ephetonal sich nahestehen, beim Kaninchendarm jedoch ist Sympatol dem Ephetonal in der Wirkung weit überlegen. In der erregenden Wirkung am Trigonum und Kaninchenuterus ist auch Aminoacetobrenzkatechin am stärksten, dann folgt Sympatol, und Ephetonal ist am schwächsten. Am Trigonum wird sogar nach Ephetonal keine erregende Wirkung nachgewiesen. Es gibt sich also, dass diese 3 Stoffe ähnliche Wirkungstypen haben, sodass die Stärke der hemmenden und fördernden Wirkung bei diesen 3 Stoffe etwa parallel geht. Im allgemeinen scheinen diese 3 Stoffe, wie Adrenalon und Ephedrin, eine besonders starke Wirkung auf die hemmenden Fasern des Sympathicus auszuüben.