Journal of Okayama Medical Association
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Appendizitis und Welch-Fränkelsche Bazillen sowie ihr Antivirus (II) Über das Stadium des Antivirus des Welch-Fränkelschen Bazillens

Shimizu, Masaru
44_923.pdf 3.07 MB
Published Date
1932-04-30
Abstract
In früheren Mitteilungen habe ich erwähnt, dass die Welch-Fränkelschen Bazillen bei der Wurmfortsatzentzündung und appendikulären Peritonitis eine grosse Rolle spielen. Weiter daran habe ich das Antivirus dieser Bazillen hergestellt, und mit diesem Antivirus verschiedene Experimenten ausgeführt. Die Ergebnisse seien folgendermassen zusammengefasst: 1. Um das Antivirus herzustellen, habe ich die 8-10 Tage alte Leberkreidebouillonkultur filtriert und bei 100°C 1 Stunde lang sterilisiert. Das Flitrat ist gelbbraun und klar. Es zeigt sich stark sauer (PH. 5.2-6.5), daher wurde es mit Sdalösung neutralisiert. 2. Dieses Antivirus wirkt in starker Verdünnung (1-3cc Antivirus auf 100cc Ringerlösung) auf die Pendelbewegungen und den Tonus des isolierten Kaninchendünndarms erregend ein, und diese Wirkung scheint von der Toxität des gebrauchten Stammes abhängig zu sein, nämlich je weniger virulent der Stamm ist, desto schwächer ist diese Wirkung. 3. Dieses Antivirus zeigt in vitro eine Wachstum dieser Bazillen hemmende Wirkung. 4. Bei dem Pfeifferschen Peritonealversuch löst dieses Antivirus die Welch-Fränkelschen Bazillen deutlich auf und ruft eine klar erkannbare Leukozytose hervor. 5. Durch einmalige subcutane Injektion dieses Antivirus wird dem Meerschweinchen eine schützende Kraft gegeben gegen die nach 24 Stunden stattfindende subcutane Infektion der Welch-Fränkelschen Bazillen, d. h. ich konnte in 50% Fällen das Meerschweinchen retten, während die Kontrolltiere immer schnell zu grunde gingen. 6. Bei den Meerschweinchen, die vor 10 Tagen durch zweimalige subcutane Injektion des Antivirus immunisiert wurden sind, die pathologischen Veränderungen auffallend weniger als bei den Kontrollen. 7. Beim Pfeifferschen Peritonealversuch, welcher an den mit zweimaliger intraperitonealer Injektion des Antivirus vorbehandelten Meerschweinchen ausgeführt wurde, konnte ich eine die Welch-Fränkelschen Bazillen auslösende Erscheinung deutlich nachweisen. Daraus kann man schliessen, das das Antivirus des Welch-Fränkelschen Bazillens eine das Wachstum hemmende Wirkung in vitro sowie auch in der Bauchhöhle des Meerschweinchens hat, und dass es dem Meerschweinchen eine Immunisierung intraperitoneal und per cutan hervorrufen kann. Daher glaube ich, dass man das Antivirus bei Erkrankungen, die von Welch-Fränkelschen Bazillen verursacht werden, praktisch anwenden kann.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489