Journal of Okayama Medical Association
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Über die Bindungs- und Hemmungszone bei der Hämoagglutination

Joh, Yoshiaki
44_3112.pdf 958 KB
Published Date
1932-12-31
Abstract
In meiner vorigen Arbeit habe ich über die Hemmungszone des Hämoagglutinins bei Überschuss von Antiktörpern berichtet. Dabei fand ich die interessante Tatsache, dass das Komplement in dieser Hemmungszone nicht gebunden wird, während in positiven Reaktionen wie bei der gewöhnlichen Komplementbindung das Komplement bei Bindung zwischen Hämoagglutininen und Hühnerroten fest gebunden wird. In diesem Berichte will ich das Mengenverhältnis zwischen Antigen und Antikörper bei Hämoagglutination besonders in der Hemmungszone eingehend beschreiben. Als Hämoagglutinin habe ich das durch intravenöse Injektion des Hühnerblutkörperchens hock immunisierte Kaninchenserum benützt. 1) Zuerst habe ich die Verschiebung des Zonephänomens (Hemmungs- und Bindungszone) durch physikalische Hitzewirkung auf das Immunserum beobachtet. Wenn man das Immunserum 1:10 verdünnt und erwärmt (65-75°C), so wird der Titer des Hämoagglutinins allmählich vermindert und die Zonenphänomene oder Hemmungserscheinungen bei Überschuss des Antikörpers undeutlich. Dagegen kann man diese Phänomene noch deutlicher darstellen, wenn das Serum in jeder Verdünnung einzeln erhitzt wird. Dadurch wird die Reaktionszone allmählich schmäler und es bleibt bei geeigneter Immunserumverdünnung für bestimmte Roteemulsion (0.5%) nur die positive Reaktion. Diese Hitzewirkung entspricht 72°C-2 Stunden lang und bei 75°C-1 Stunde werden alle Reaktionen negativ. 2) In gleicher Weise wird dieses Phänomen auch im Immunserum durch Formalinzusatz beobachtet. Doch bei dieser chemischen Einwirkung ist die Erscheinung nicht so klar wie bei Hitzewirkung. 3) Bei der Hämoagglutination gibt es auch eine geeignete Antigenmenge gegen jades Immunserum wie bei anderen serologischen Reaktionen, Präzipitinreaktionen, Bakterioagglutinationen und Komplementbindungsreaktionen. In einem Serum entspricht diese geeignete Antigenmenge dem Roteprozentsatz (0.05%) und dabei zeigt sich die Reaktion im höchst verdünnten Teil des Immunserums (1:10,000). In einem anderem Immunserum zeigt diese Antigenmenge 0.1% Roteemulsion und den Titer des Serums bei dieser Antigenmenge vermehrt bis 1:50,000. 4) Das gegenseitige Mengenverhältnis zwischen Antigen und Antikörper spielt bei der Bindung und Bindungshemmung der Hämoagglutination eine grosse Rolle. Auf Grund dieser Tatsache kann man das Vorhandensein des Hemmungsphänomens annehmen, welches wenigstens durch Überschuss von Antikörper verursacht wird.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489