Journal of Okayama Medical Association
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Über den Einfluss von Insulin, Hydrazin und Synthalin auf einige synthetische Vorgänge im tierischen Organismus

Nakano, Mitsutaka
44_2800.pdf 1.98 MB
Published Date
1932-10-31
Abstract
Neuerdings wurde es festgestellt, dass das Insulin, unter der Voraussetzung, dass die Kapazität der Entgiftungserscheinung oft durch den Gehalt des Harnes an gepaarten Produkten gemessen wird, die Entgiftungskapazität der Tiere gegen Karbol verstärkt. Es bleibt jedoch die Frage noch offen, ob dieser Vorgang des Insulins durch seine eigentliche oder durch seine herabsetzende Wirkung des Zuckergehaltes im Blute bedingt ist. Um in dieser Beziehung Klarheit zu schaffen, führte Verf. einige Versuche durch. Als Versuchstier bediente er des Kaninchens, indem dem Tiere 0.9g Phenol in 1% iger Lösung und eine bestimmte Menge von Insulin, Hydrazin oder Synthalin gleichzeitig unter die Haut verabreicht wurden. Beim Kontrollversuche injizierte er demselben Tiere Phenol allein unter denselben Bedingungen subkutan. Es wurde aber gelegentlich auch den Versuch mit dem inaktiven Insulin, d. h. mit dem nicht mehr zuckerherabsetzend wirkenden Insulin, nicht versäumt. Seine Resultate lassen sich in folgenden Sätzen zusammenfassen:- 1) Sowie Insulin auch inaktives Insulin erhöhen die Entgiftungskraft des Organismus gegen Karbolsäure. 2) Hydrazin wirkt auf die Bildung von Aetherschwefersäure etwas hemmend, während es aber die Ausscheidung von gepaarten Glukuronsäure im Harne derart erhöht, dass die gesamte Entgiftungskapazität im Vergleich mit dem Kontrollversuche immer grösser ist. 3) Synthalin verstärkt auch die Entgiftungskapazität. 4) Obwohl drei Substanzen, inaktives Insulin, Hydrazin und Synthalin, bei Versuchsgaben keine erkennbare Hypoglykämie hervorriefen, beschleunigten sie doch den Entgiftungsvorgang der Tiere gegen Karbolsäure. Danach liegt die Annahme nahe, dass die génannte Wirkung wahrscheinlich nicht in der hypoglykämischen Wirkung, sondern in der eigentlichen besteht.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489