Dass die Leberdiät bei perniciöser Anämie einen sehr guten Erfolg hat, ist schon von verschiedenen Autoren anerkannt worden, ohne dass aber ihre Wirkungsweise völlig aufgeklärt werden konnte. Um den Einfluss von “Hepatose”, eines Leberpräparates, auf die Leberfunktion zu beobachten, haben die Verfasser die folgenden Untersuchungen bei mit “Hepatose” gefütterten Tieren angestellt. Die Versuchstiere, Kaninchen, wurden täglich mit 3g. “Hepatose” gefüttert, worauf dann nach je einer Woche, je 3 oder 8 Wochen die Beeinflussung der Zuckerkurve durch die subkutane oder intravenöse Traubenzuckerinjektion sowie auch durch Insulin beobachtet wurde. Auch Versuche mit Phosphor wurden hier herangezogen. Die Ergebnisse lauten folgendermassen: Bei den mit “Hepatose” gefütterten Tieren vermindert sich die Traubenzuckerhyperglykämie und kehrt schneller als sonst auf den Nüchternwert zurück. Auch die Insulinhypoglykämie tritt weniger ausgeprägt auf. Bei den Kontrolltieren jedoch, denen ein Präparat aus Rindfleisch, das in ähnlicher Weise wie bei “Hepatose” zubereitet war, gegeben wurde, zeigt sich die Traubenzuckerhyperglykämie ebenso deutlich wie bei normalen Tieren. Wenn man “Hepatose” verabreicht, so scheint die Leberschädigung durch subkutane Phosporinjektion schneller als sonst wieder aufgehoben zu werden. Nach den oben angegebenen Resultaten kann man annehmen, dass “Hepatose” auf den Kohlehydratwechsel in gewissen Fällen anregend und auch auf die Leberfunktion günstig einwirkt, wenn man auch nicht absolut berechtigt ist, nur auf Grund der Untersuchung des Kohlehydratwecbsels die Funktioneu der Leber zu beurteilen.