Die Frage, ob die Reticuloendothelzellen für die Blutgerinnung eine wichtige Rolle spielen, ist noch nicht eindeutig geklärt. Daher untersuchte Verfasser die Veränderungen der Blutgerinnbarkeit durch die Blockierung der Reticuloendothelzellen und kam zu folgendem Schluese: 1) Bei der Blockierung der Reticuloendothelzellen mit Kollargol oder Bokuzyu treten keine wesentlichen Veränderungen auf, weder in der Gerinnungszeit noch in dem Thrombin- und Fibrinogeugehalt, nur die Calcium-menge im Serum schwankt ein wenig. 2) Die Röntgenbestrahlung der Milzgegend ruft nicht nur bei den mit Kollargol oder Bokuzyu blockierten Kaninchen, sondern auch bei normalen Tieren eine Verkürzung der Gerinnungszeit gleichen Grades hervor, welche etwa 24-36 Stunden nach der Bestrahlung anhält. Die Verkürzung der Gerinnungszeit nach der Röntgenbestrahlung ist also nicht auf die Reizerscheinung der Reticuloendothelzellen zurückzuführen. 3) Die Reticuloendothelzellen spielen keine wichtige Rolle für die Blutkoagulation.