Journal of Okayama Medical Association
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Histologische Untersuchung der Langerhansschen Inseln des Pankreas mit Rücksicht auf ihren Sekretionsprozess

Ohmori, Mitsuhiko
42_777.pdf 1.43 MB
Published Date
1930-04-30
Abstract
Der Verfasser untersuchte die Langerhansschen Inseln des Pankreas beim Kaninchen mit Hilfe der Cajalschen Uransilbermethode und unterscheidet ihre Zellen in 3 Arten (A-, B- und C-Zellen), welche hauptsächlich nach den Formen ihrès Golgischen Apparates ein verschiedenes Aussehen darbieten (Fig. 1, 2, 3). Um die Natur dieser Zellformen klar zu machen, entfernte der Verfasser bei mehreren Kaninchen die Schilddrüse, die gegen die Langerhansschen Inseln eine antagonistische Wirkung hat, und untersuchte nach Verlauf von 7-70 Tagen die Zellen der Inseln, besonders ihre Golgischen Apparate. Dabei sieht man, dass A-Zellen in erster Linie sehr spärlicher werden, indem sie die Lage und Form des Golgischen Apparates verändernd zu B-Zellen übergehen. Der Golgische Apparat der B-Zellen, welcher sich rings um den Kern herum findet, zerfällt dann in feine Körnchen, die sich überall im Zellleib zerstreuen, wobei die Zelle sich infolge der Sekretsansammelung anschwillt. In diesem Stadium scheint der Golgische Apparat an der Sekretbildung sich zu beteiligen. Mit dem Fortschreiten des Sekretionsprozesses verschiebt sich der Golgische Apparat nach den Blutkapillaren, was auf den Druck des Sekretionsstromes zurückzuführen ist. Dabei werden die Zellen länglich oval und gehen zu C-Zellen über. Diese C-Zellen repräsentieren also einen Zellzustand voller Sekretion. Wenn die Sekretion vollendet ist, so schrumpfen die Zellen und der Golgische Apparat tritt in den Hintergrund. 3 Wochen nach der Thyreodektomie zeigen die Zellen der Langerhansschen Inseln den höchsten Punkt der Sekretionsphase (Fig. 6). Darauf folgt eine Neubildung der Zellen (A-Zellen), wobei die Inseln sich vergrössern oder aufs neue auftreten (Fig. 7, 8, 9 u. 10). Doch sistiert sich diese Wucherung der Inseln 7 Wochen nach der Thyreodektomie, vielleicht wegen der Vollendung der compensatorischen Funktion der anderen endokrinen Organe. Langerhansschen Inseln begrenzen sich beim normalen Kaninchen scharf vom Parenchym, doch findet man keine eigentliche Bindegewebskapsel. Wenn die Insel auch teilweise vom Bindegewebe umgeben ist, so handelt es sich um das interlobuläre Bindegewebe. Bei Funktionssteigerung der Inseln nach der Thyreodektomie wird die Grenze zwischen Inseln und Parenchym undeutlich und dann sieht man, dass A-Zellen am Rand der Inseln aufs neue zutage treten oder neue kleine Inseln aus A-Zellen mitten im Parenchym zum Vorschein kommen. Diese neue A-Zellen stammen höchst wahrscheinlich aus den Parenchymzellen. Daher bin ich der Meinung, dass die Langerhansschen Inseln keine selbstständigen Organe darstellen, sondern sie zuweilen aus dem Parenchym entstehen können.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489