Verfasser untersuchte den Einfluss der Hämoagglutination auf die Senkungsgeschwindigkeit der Blutkörperchen. Die Resultate seiner Untersuchungen sind folgendermassen zusammenzufassen: 1) Die Hämoagglutination überhaupt, z. B. die Heteroagglutination der roten Blutkörperchen durch das Serum von Ziegen, oder die Autoagglutination des Blutes von schwangeren Hündinnen, beschleunigt die Senkungsgeschwindigkeit der Blutkörperchen. 2) Die ultramikroskopische Beobachtung des Blutes beweist, dass die Ausscheidung der Fibrinkrystalle mit der Agglutination der roten Blutkörperchen Hand in Hand geht. Diese Krystallbildung beschleunigt also die Senkungsgeschwindigkeit so lange, wie die Krystalle sich noch nicht zum Netze ausbilden. 3) Das Blut von schwangeren Hündinnen zeigt im allgemeinen eine grosse Senkungsgeschwindigkeit der Blutkörperchen. Die Hauptursache hierfür ist die Autoagglutination des Blutes. Diese Autoagglutination hat keinen Zusammenhang mit der Blutgerinnung, sondern dient zum Adsorbieren irgend einer klebrigen Substanz im Plasma oder im Serum an die Blutkörperchen. Ob diese klebrige Substanz sog. Agglutinin ist oder nicht, kann man heute noch nicht sagen.