Journal of Okayama Medical Association
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Über den Ursprung der sogenannten Fettkörnchenzellen, die in verschiedenen pathologischen Veränderungen im Bulbus auftreten

Kohashi, Masaka
41_1934.pdf 2.08 MB
Published Date
1929-09-30
Abstract
1) Im Bulbus lange Zeit hindurch mit Lanolin gefütterten Kaninchen findet man deutlich Fettkörper, weil die Pigmentepithelien des Ciliarkörpers, welche sich im Bereich von der Vorderseite der Ora serrata bis zum Spitzenteile des Ciliarfortsatzes aufstellen, an ihrer eigentümlichen Stelle eine Menge Fette, Lipoide und Cholesterinester etc. speichern. Dieser Befund fällt bei Albinos des weissen Kaninchens, die ihre eigenen Pigmentgranula nicht besitzen, sehr auffallend ins Auge. Dabei lassen sich dieselben jedoch auf dem Pigmentepithel der Netzhaut und der Iris hinter der Ora serrata kaum nachweisen. So besteht zwischen den beiden Vorkommen ein deutlicher Unterschied. 2) Obgleich bei der intravenösen Injektion von Lithionkarmin, gemäss den Ergebnissen der üblichen Untersuchung, sich keine vitale gefärbte Granula in den gefärbten Epithelzellen erkennen lassen, zeigen sich doch bei den hoch getriebenen Tieren, gleich dem Falle der Fettsubstanz, sehr viel feinere Karmingranula in den Pigmentepithelien des Ciliarkörpers. Dabei lassen sich aber in den Ciliarepithelien der Iris und des Ciliarkörpers keine Farbstoffgranula herausfinden. 3) Wenn man Eigelbemulsion direkt in den Glaskörper injiziert, so sieht man, dass in der Iris, besonders in der Zylinderepithelienzelle des Ciliarkörpers Fett und Lipoid-granule sich zeigen. 4) Bei der Injektion von verdünnter Lithionkarminlosung kann man ebenfalls in den Zellen die feineren Karmingranula nachweisen. 5) Im Netzhautgewebe, besonders in der Gliazellen werden wie bei 1) und 2) Fett- und Karmingranula nicht mehr sichtbar. Bei 3) und 4), besonders bei der deutlich wahrnehmbaren Degeneration und dem Zerfall des Gewebes erkennt man aber Fett und Karmingranula in den Gliazellen. 6) Bei lange mit Lanolin gefütterten Kaninchen entwickelt sich nicht selten im Glaskörper, in der Vorderkammer oder im Netzhautgewebe usw. spontan eine Menge Fette, besonders die anscheinend Cholesterinester enthaltenden sogenannten Fettkörnchenzellen, Diese Zellen enthalten unter Umständen ausser den Fettkörnchen auch Pigmentgranula der Pigmentepithel. Bei einigen mit der vitalen Karminfärbung behandelten Fällen zeigen sich gleichzeitig in einem Teile derselben Zelle grobe Karminkörnchen. Sie sind zweifellos histiozitäre Zellen. 7) Falls man Traubenzucker und Ferratin, auch Blut in den Bulbus injiziert, findet man zu der Erscheinung der Entwicklung des Glykogens und der Eisenreaktion positive Granula im Vergleich mit der Injektion in den Bulbus des Eigelbes und des Lithionkarmins keinen wesentlichen Unterschied. 8) Nach den Ergebnissen Experimente kann man behaupten, dass der Ursprung der im Netzhautgewebe und Glaskörper sich entwickelnden sogenannten Fettgranulazellen, welche bei den allgemeinen und örtlichen Augenkrankheiten entstehen, histiozitäre Zellen, Pigmentepithel, wahrscheinlich des Ciliarkörpers, eigenen Netzhaut, und des Iris, Zylinderepithel des Ciliarkörpers und Gliazellen usw. sind. Unter diesen Zellen lässt sich nur die histiozitäre Zellen ganz konstant zeigen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass dies nichts anderes als die Auswanderung der Histiozyten ist, welche in der Umgebung der Uvea und des Retinagefässes physiologisch existieren. Andere Zellen erscheinen ganz unregelmässig, je nach den Bedingungen, also bald diese, bald jene Art derselben kommt zum Vorschein. Eine deutliche Bedingung dabei ist, dass übermässiges Fett und Lipoidsubstanz im Blut vorhanden sind (Diabetes und Nephritis), oder im Gegenteil im örtlichen Teile des Bulbus, besonders im Netzgewebe, die Fettsubstanz bei dem Degenerationszerfall frei wird und zugeführt wird. Bei dem ersteren Falle werden die Pigmentepithelienzellen, besonders diejenigen des Ciliarkörpers in Fettkörnchenzellen verwandelt, indem sie eine Menge Fette zu sich nehmen; im letzteren kann man sie aber in der Gliazelle und im Zylinderepithel des Ciliarkörpers erkennen.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489