Journal of Okayama Medical Association
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Studien über das Bienengift I. Der Einfiuss des Bienengiftes auf den Eiweiss- und Kohlenhydratstoffwechsel

Murakami, Kanae
40_746.pdf 902 KB
Published Date
1928-04-30
Abstract
Das Studium über das Gift der Honigbiene hat nicht nur praktische Bedeutung für die rationelle Behandlung der Stichverletzung durch Bienen und verwandte Insekten, sondern auch einen ganz besonderen Wert für die genauere Erkenntnis des Wesens des Bienengiftes, also der Natur hes Giftes. Die Wirkung des Giftes zu studieren, ist aus dem Grunde um so mehr von Bedeutung, weil viele Fälle von Vergiftungen durch Honig oder Bienenstich von vielen Antoren berichtet werden, und die meisten tierischen Gifte zu den Sterinen zu gehören scheinen. Bis heute waren die Untersuchungen des Bienengiftes nur auf die pathologischanatomische Seite beschränkt. Auf Studien über die Wirkung des Giftes auf den Stoffwechsel stösst man gar nicht. Deshalb wurde durch den Verfasser der Einfluss des eiweissfreien Bienengiftes (nach Langer) auf den Eiweiss-und Kohlenhydratstoffwechsel untersucht und wurden dadurch die folgenden Ergebnisse gewonnen. 1) Nach subcutaner Injektion des Bienengiftes nimmt beim Kaninchen die Gesamtstickstoffausscheidung im Harn und die Harnmenge zu. Was die Stickstoffverteilung betrifft, so wurde der Harnstoffstickstoff der absoluten Menge nach vermehrt, aber prozentual unverändert, dagegen der Ammoniakstickstoff in beiden Beziehungen vermindert gefunden. 2) Durch subkutane Zufuhr des Bienengiftes steigen beim Kaninchen der Reststicksfoff und der Harnstoffstickstoff des Blutes sowohl prozentual wie der absoluten Menge nach an. Dagegen sinkt dar Ammoniakstickstoff in beiden Beziehungen ab. 3) Aus dem Daten und aus dem pathologischen anatomischen Befund scheint mir hervorzugehen, dass die subkutane Zufuhr des Bienengiftes eine durch Intoxikation verursachte Eiweissstoffwechselstörung zur Folge hat. 4) Das Gift der Honigbiene ruft beim Kaninchen die Hyperglykämie hervor und vermehrt, wenn es subkutan injiciert wird, die Ausscheidung der reduzierenden Substanzen (Zucker) im Harn. 5) Das Bienengift verursacht eine Verminderung des Glykogens an der Leber und am Muskel, wenn es subcutan injiciert wird. Das kann man damit erklären, dass die Hyperglykämie und die vermehrte Ausscheidung der reduzierenden Substanzen im Harn durch die Glykogenmobilisation der Leber und des Muskels bedingt sind. 6) Auf Grund der obigen Daten und pathologischen anatomischen Befunden scheint mir, dass die Kohlenhydratstoffwechselstörung durch die Intoxikation der Organe und Gewebe hervorgerufen wird, weil das Bienengift ein Protoplasmagift ist, wie in den nächsten Mitteilungen berichtet werden.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489