Journal of Okayama Medical Association
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Über die Zellenstruktur des Vorderlappens und der Pars intermedia der Hypophyse mit besoderer Rücksicht auf den Golgi'schen Apparat, sowie über die Veränderung des Vorderlappens nach der Thyreoidektomie

Tomozawa, Noboru
40_455.pdf 2.7 MB
Published Date
1928-03-31
Abstract
Verf. bediente sich bei seiner Untersuchung teils der Mallory'schen Bindegewebs-färbung, teils der Cajalschen Uransilbermethode. Auf Grund der Befunde der normalen Kaninchenhypophyse konnte er 5 Drüssenzellen im Vorderlappen und 3 Drüssenzellen in der Pars intermedia unterscheiden. Sie sind aber von Hause aus nicht verschiedene Zellen, sondern sie zeigen nur verschiedene funktionelle Stadien der einerlei Zellen entweder im Vorderlappen oder in der Pars intermedia. Nach der Thyreoidektomie verkleinern sich anfangs die Drüssenzellen des Vorderlappens, besonders die sekrethaltigen Acidophilen, welche auch an ihrer Zahl viel geringer werden. Gleichzeitig entwickeln sich die Bindegewebsfasern in den Interzellularräumen. Allmählich vergrössern sich aber die Drüsenzellen, und am 30. Tage nach der Operation sieht man zahlreiche Acidophile, welche auch eine starke Hypertrophie zeigen. Ungefähr 70. Tage nach der Operation tritt man einen Zustand, welcher dem Maximum der Funktionsteigerung des Vorderlappens entspricht. Dasselbe gilt auch für den Golgi'schen Apparat, welchen jede Drüsenzelle des Vorderlappens enthält. So lange die Drüsenzellen sich verkleinern wird auch der Apparat undeutlicher, um dann sich wieder zu entwickeln. Vom 30. Tage nach der Thyreoidektomie an zeigt er eine Hypertrophie, welche am 70. Tage nach der Operation ihr Maximum erreicht. Die Tatsache, dass nach Schilddrüsenausfall die Drüsenzellen des Vorderlappens und ihre Golgi'schen Apparate einstweilen eine Verkleinerung zeigen, beruht darauf, dass die Zellen trotz ihrer Überarbeit eine Zeit lang ihre Sekretionsbedürfnisse nicht genügend erfüllen können, indem sie ihre Sekret dem Blutgefässsystem in grösserer Menge verschaffen müssen, als es produziert wird. Daher entledigen sie sich ihres sekretorischen Inhaltes, so dass sie kleiner werden und ihre an der Sekretion sich beteiligenden Golgi'schen Apparate teilweise verschwinden. Dieser Zustand dauert jedoch nicht lange. Um sich dieser vikarierenden Anstrengung anzupassen, zeigen die Zellen allmählich eine Erscheinung der Arbeithypertrophie, welche vom 30. Tage nach der Thyreoidektomie an deutlich wird. Zahlreiche acidophile Zellen treten zu Tage im Vorderlappen und jede Zelle ist einer Vergrösserung unterworfen. Dabei entwickelt sich auch der Golgi'sche Apparat, welcher mit der Sekretion zu tun hat. Kurz und gut ist die Veränderung der Hypophyse nach der Thyreoidektomie keine degenerative Erscheinung, sondern sie ist auf den Kompensationsvorgang zurückzuführen.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489