Journal of Okayama Medical Association
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Experimentelle Untersuchungen über die Wechselbeziehung zwischen der milz und der Schilddrüse 2. Mitteilung: Über die Veränderungen des Blutbildes, mit besonderer Berücksichtigung des Blutplättchens

Tsunashima, Yoshito
40_157.pdf 1.54 MB
Published Date
1928-01-31
Abstract
Ist doch über den Einfluss der Milz oder der Schilddrüse allein auf das Blutbild klinisch wie experimentell bisjetzt mehrfach erforscht worden, aber nur wenig über die Gegenwirkung der beiden Organe. Also haben wir an Kaninchen die Blutveränderungen nach der Röntgenbestrahlung der Milzgegend, der intravenösen Injektion der kolloidalen Silberlösung, der Thyreoidinfütterung, der Splenektomie, der Thyreoidektomie und auch der Splenothyreoidektomie, unter besonderer Berücksichtigung des Blutplättchens und der supravital färbbaren, retikulierten Erythrozyten, vergleichend untersucht und die folgenden Resultate erhalten. 1) Durch die Röntgenbestrahlung der Milzgegend mit kleiner Dose (1/3 H. E. D.) wurden die Vermehrung der Erythrozyten, des Blutfarbstoffes, der Leukozyten, der retikulierten Erythrozyten und des Blutplättchens wie auch die Arneth'sche Kernverschiebung nach Links hervorgerufen, während all die Blutelemente immer mit der Zunahme der Dose umgekehrt zur Abnahme neigten. 2) Bei der einmaligen Injektion der kolloidalen Silberlösung, wenn auch es in einer kleinen oder in einer grösseren Dose geschah, wurde doch keine bestimmte, nennenswerte Veränderung des Blutbildes bemerkt, aber, wenn es hintereinander täglich angewandt wurde, so folgten dem die Abnahme der Erythrozyten und des Hämoglobins und auch die Zunahme des Blutplättchens, der retikulierten Erythrozyten und der Leukozyten, unter anderem der Eosinophilen, der grossmononukleären und der pseudoeosinophilen Zellen. 3) Unter den Veränderungen nach der Splenektomie ist es besonders hervorzuheben, dass die Blutplättchen und auch die grossen Formen derselben auffalend an Zahl zunahmen; keine nennenswerte Veränderung war an den übrigen Elementen bemerkbar. 4) Ebenso wurde auch durch die Thyreoidinfütterung immer nur die enorme Vermehrung des Blutplättchens veranlasst. 5) Nach der Thyreoidektomie war die grösste auch die Veränderung des Blutplättchens, und zwar die auffällige Abnahme desselben. Und hier scheinen die Erythrozyten, die Leukozyten und das Hämoglobin, gegen der Andeutung der Abnahme bei der Thyreoidinfütterung, umgekehrt mehr zur Zunahme geneigt zu sein. 6) Nach der gleichzeitigen Exstirpation der Schilddrüse und Milz war keine auffällige Veränderung an all den Blutelementen hervorgerufen, gang entgegen den Befunden bei der isolierten Exstirpation der Schilddrüse oder der Milz. Aus all dem wollen wir annehmen, dass für das Austreten des Blutplättchens ins Blut der funktionelle Zustand des retikuloendothelialen Apparates, insbesondere der Milz eine mehr oder weniger gewisse Rolle spielen und dabei noch mit der Schilddrüse in einem gegenseitigen Verhältnisse stehen soll. Näheres noch in den weiteren Mitteilungen.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489