Im Anschluss an meine frühere Mitteilung über die vergleichende Untersuchung verschiedener Adsorbentien stellte ich weiter die gleichen Versuche mit Adsorbin, ein neues Adsorbens aus "Acid-earth", mit Kieselgur und Kaolin an. Als Versuchsobjekt wurde der ausgeschnittene Kaninchendünndarm gewählt, der nach Magnusscher Methode suspensiert wurde. Als Gifte, die durch die Adsorbentien adsorbiert werden sollten, wurden Pilocarpin, Cocain, Adrenalin, Strychnin und Strophanthin verwandt. 1. Diese drei Adsorbentia sind, wie Tierkohle u. s. w. imstande, die Wirkung der Alkaloide und Glykoside, die der Nährlösung zugesetzt werden, vollständig zu hemmen, ja sogar die schon mit dem Gewebe verbundenen Gifte zu entziehen und somit die Funktion des betreffenden Organs in kurzer Zeit wiederherzustellen. 2. Hinsichtlich des Adsorptionsvermögens gegenüber den obigen Giften ragt das Adorbin unter den anderen zwei hervor, dann kommt das Kieselgur und das Kaolin ist am schwächsten. 3. Die Adsorbierbarkeit der Gifte für eine Grammeinheit dieser Adsorbentien ist dabei je nach der Art verschieden. Unter den untersuchten Giften ist sie beim Strychnin und Cocain im allgemeinen gross, während Adrenalin, Strophanthin und besonders Pilocarpin schwer adsorbierbar sind. 4. Das Adsorbin, das unter den drei Adsorbentien am stärksten ist, zeigt im Vergleich zu Tierkohle ein noch viel geringeres Adsoptionsvermögen selbst gegenüber dem Strychnin, das am meisten adsorbiert wird (< 1/2). Da aber dieses Mittel ein schwereres Pulver darstellt (1:2.43) als Tierkohle ist, so muss die Kleinheit seines Volumens samt seinem angenehmen Aussehen bei der praktischen Anwendung von Vorteil sein.