Zur Ermittelung der Verbindungsbahnen des Corpus mamillare hat Verf. beim Kaninchen (1) Bilaterale Zerstörung der oralen Partie des Mamillarkörpers, (2) Einseitige Zerstörung der oralen Partie desselben, (3) Zerstörung der mitteren Partie des Medialkerns des Corpus mamillare, (4) Zerstörung der caudalen Partie des Nucleus medialis corporis mamillaris und (5) Verletzung des Nucleus lateralis corporis mamillaris ausgeführt, und die abgetragenen Gehirne nach Marchi-Methode untersucht. Die Resultate, zu denen Verf. gelangt, sind wie folgt: 1) Fasciculus mamillo-tegmentalis entspringt aus der vorderen Partie des Nucl. med. corp. mam. und läuft zuerst an der medialen Seite des Fasciculus retroflexus (Meynert), dann an der ventralen Seite des dorsalen Längsbündels kaudalwärts vorbel. Im Niveau des Trochleariskernes liegt das Bündel ventral von demselben und endigt zwar grösstenteils im Nucl. tegm. prof., welcher etwas weiter kaudal vom Trochleariskern sich findet. Einzelne Fasern des Bündels ziehen aber durch den Nucl. tegm. prof. hindurch noch weiter kaudalwärts, um sämtlich in der Subst. reticularis derselben Seite zu verschwinden. 2) Der kaudalen Partie des Nucl. med. corp. mam. entstammen keine Fasern des Fasciculus mamillo-tegmentalis. 3) Der Nucleus lateralis corporis mamillaris steht in keiner Beziehung zum Haubenbündel des Corpus mamillare. 4) Der rote Kern und der Fasciculus longitudinalis dorsalis beziehen keine Fasern von dem Haübenbündel des Corpus mamillare.