Journal of Okayama Medical Association
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Über die Kombination von Morphin-Scopolamin. II Mitteilung

Nisisita, Masami
38_905.pdf 596 KB
Published Date
1926-08-31
Abstract
Zur Ergänzung der mit Morphin und Scopolamin allein gemachten Erfahrungen wurden über die Bedeutung der Kombination dieser beiden Mittel für Einleitung sowie Fortsetzung der Inhalationsnarkose Untersuchungen angestellt. Bei dieser Kombinationsnarkose sind zwar viele Vorteile sowohl von parktischer als auch experimenteller Seite angegeben, doch sind die Ansichten der Forscher in einzelnen Punkten nicht übereinstimmend. So z. B. lernen wir aus den experimentellen Mitieilungen von Ritschel, Stange und Ludewig, dass das Scopolamin, allein oder mit Morphin zusammen angewandt, die minimale narkotische Konzentration der Inhalationsnarkotica nicht herabsetze, wohl aber die minimale letale Konzentration derselben, und somit die narkotische Zone verengere, während bei Anwendung von Morphin allein gerade das Umgekehrte der Fall sei. Wenn dies wirklich der Fall wäre, so würde diese Tatsache in Widerspruch mit meinem früheren Resultat stehen. Meine Uutersuchungen über den Einfluss von Morphin und Scopolmin auf die wirksame Konzentration des Äthers und auf die Lebensdauer in einer bestimmten Tiefe der Narkose haben aber etwa forgende Resultate erbracht: 1. Scopolamin und Morphin können an und für sich in keiner Dosis die Maus narkotisieren, gleichgültig ob sie einzeln oder kombiniert verabreicht werden. Nach subkutaner Einspritzung von 1mg Scopolamin pro 10g Maus erniedrigt sich die minimale narkotische Konzentration des Äthers bis zu 77%, und nach solcher von 0, 5mg Morphin bis zu 44.6% des normalen Wertes. Wenn nun die besagten Dosen der beiden Mittel zusammenwirken, so wird der Schwellenwert des Äthers bis zu 27.7% und selbst nach Einwirkung von je 1/2 Dosis der genannten Dosen bis zu 33% herabgesetzt. Daraus ersieht man, dass das Morphin und Scopolamin in der äthersparenden Wirkung potentiert, die letale Konzentration des Äthers nicht herabgesetzt, sondern im Gegenteil gesteigert, und somit die narkotische Zone des Äthers bis auf 166% weitert wird. Die Erweiterung der narkotischen Zone ist für die praktischen Ärzte sehr wünschenswert. 2. Die Lebensdauer der Mäuse in der minimalen narkotischen Konzentration von Äther ist durchschnittlich 2°3'. Bei Vorbehandlung mit 1mg Morphin wird sie in einer etwa gleich tiefen Narkose bis durchschnittlich 4°53' verlängert, und bei Vorbehandlung mit 0.5mg Morphin auch die Verlängerung der Lebensdauer konstatiert. Wenn die Tiere mit 0.5mg Scopolamin und 0.25mg Morphin vorbehandelt sind, so leben sie in der Narkose länger auch bei einer höheren Konzentration von Äther (139% d. minim. narkot. Konzentration), d. h. 5 unter 11 Fällen über 5°, andere 6 durchschnittlich 3°2', also 59' länger als die durchschnittliche Lebensdauer in Äther allein, und selbst bei dem am frühesten gestorbenen Fall war die Lebensdauer 2°33'. Daraus geht hervor, dass die Kombination von Morphin, noch besser von Morphin-Scopolamin mit den Inhalationsnarkotica die Lebensgefahr durch die letzteren vermindern kann, wenn diese in geeigneten Dosen verwendet werden.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489