Journal of Okayama Medical Association
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Experimentelle Untersuchungen über das Verhalten der Leukozyten gegen verschiedene künstlich applizierte Reizstoffe I. Mitteilung: Versuch mit Würmern

Matsunami, Y.
38_310.pdf 1.51 MB
Published Date
1926-03-31
Abstract
Verfasser unternahm experimentelle Untersuchungen über das Verhalten der Leukozyten gegen verschiedene künstlich applizierte Reizstoffe, und untersuchte zuerst das Verhalten gegen geimpfte Würmer. Als Versuchstier wurde hauptsächlich die Ratte ausgewählt und die Würmer wurden in verschiedenen Weisen subkutan geimpft. Die geimpften Würmer sind: Ascaris lumbricoides, Anchylostoma duodenale, Clonorchis sinensis, Dibothriocephalus latus, Taenia solium, Cysticercus fasciolaris, Rattenbandwurm, Maulwurfbandwurm, Blutegel, Regenwurm. Die Reaktion der Leukozyten wurden histologisch und zwar von 30 Minuten bis mehrere Tage zeitlich beobachtet. Die Resultate lauten etwa folgendermassen. 1. Die Würmer sind immer gegen das Rattengewebe reizend; und reagieren die Leukozyten desto stärker, je frischcr das geimpfte Material ist. Dieses Verhalten sieht man am deutlichsten betreffs der eosinophilen Leukozyten. Doch auch der 8 Jahre lang aufbewahrte Bandwurm verliert noch nicht ganz seine reizende Einwirkung. 2. Die Reaktionsweise bezieht sich auch mit dem morphologischen Verhalten des geimpften Materials. Bei der Impfung der Wurmemulsion ist die Reaktion am schnellsten und heftigsten. Das will der Verfasser nicht nur damit erklären, dass das Reizstoff dabei rasch diffundiert, sondern auch, dass die gesammte Oberfläche des zerriebenen Wurmstücks viel breiter als einfach geimpfte Stück ist und deswegen viel stärker mechanisch reizend ausüben vermochte. 3. In parasitischen Würmern sind Bandwürmer im Allgemeinen weniger reizend, während Ascaris und Anchylostoma dagegen etwas stärker reizend sind. In nicht parasitischen reizt der Regenwurm etwas stärker als Blutegel; aber die eosinophilen Leukozyten treten dabei nicht so früh wie bei der Impfung des parasitischen Materials ein. 4. Die neutrophilen Leukozyten reagieren immer am ehesten und am stärksten und erreichen binnen 1-3 Tage ihre höchste Punkt, und dann vermindern sich allmählich an ihrer Zahl. Die Lymphozyten reagieren etwas später und verhalten sich analogerweise. Die eosinophilen Leukozyten treten dabei viel weniger an der Zahl hervor, doch schon im frühesten Stadium kann man sie vereinzelt auffinden; sie nehmen auch allmählich ihre Zahl zu. Was die Mastzellen betrifft, so gibts dabei keine präzise Beziehung mit dem Wurmreize. 5. Die Lage der Leukozyten ist ziemlich charakteristisch. Die neutrophilen Leukozyten sammeln sich hauptsächlich um das Impfstück und dringen womöglich darin angreifend. Die Eosinophilen dagegen verweilen sich in der mittleren Zone ganz vereinzelt. Die Lymphozytenlage ist immer unregelmässich. Sie sammeln sich bald um das Impfstück- doch niemals darin eindringend!-, bald mehr in der mittleren Zone, mit den Eosinophilen gemischt. Die Mastzellen sitzen vereinzelt in der mittleren Zone oder gruppieren in den äusseren Partien der mittleren Zone.
Note
原著
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489