Verfasser mass die Reduktionsfähigkeit der oxydierbaren Substanzen von tierischen und pflanzlichen Geweben mittels Farbenreaktion und Jodmetrie, im Verein mit einigen Studien über ihre Physikalisch-chemischen Eigenschaften. 1) Die Farbenreaktion und die Jodmetrie vom Wasserextrakt und Pressaft zeigen in den meisten Fällen einen parallelen Zusammenhang, aber ihr Reaktionsgrad ist je nach der Art des untersuchten Materials verschieden. 2) Die oxydierbaren Substanzen gehen in Alkohol, Aceton und die Lösung einer Cyanverbindung über, aber nicht in Ether. Sie werden von basischem Bleiacetat gefällt, nicht aber von neutralem Bleiacetat oder von Phosphorwolframsäure. 3) Diese oxydierbaren Substanzen sind sehr labil gegen Sonnenlicht, Wasserstoffsuperoxyd. Ihr Widerstand gegen Wärme ist verschieden, und zwar ist diejenige Substanz, die die beiden Farben- und Jodreaktionen deutlich zeigt, thermostabil. 4) Der Glutathionengehalt ist im pflanzlichen Gewebe geringer als im tierischen, und der Jodverbrauch der Glutathione ist geringer als derjenige der die Glutathione enthaltenden oxydierbaren Substanzen. 5) Der Wasserextrakt aus den Wurzeln der Lotuspflanze, Kiefernadeln, Orang- oder Eichenblättern zeigt Zuckerreaktionen; daraus kann man eine Art von Osazon darstellen, dessen Schmelzpunkt zwischen 204° und 208°C liegt. 6) Die oxydierbaren Substanzen werden von Tierkohle adsorbiert, aber nicht von Bolus alba.
Sie können Filtrierpapier, kollodiummembran, Fischskin und Pergamentpapier durchpassieren. 7) Die Rindensubstanz der gesunden Nebenniere hat die Fähigkeit, Silber stark zu reduzieren.