1) Bei Kaninchen wurde der Lungenkollaps durch extrapleurale Unterbindung von einseitigem Hauptbronchus herbeigeführt, dann der Innendruck der Pleurahöhle gemessen, um dessen zeitliche Schwankung zu beobachten. 2) Sowohl beim Verschluss des rechten Hauptbronchus wie bei dem des linken wird der negative Druck auf die verschlossene Seite schon 30Min. nach der Operation in ziemlich hohem Grade verstärkt und nimmt mit der Zeit immer mehr zu. Auf der rechten Seite erreicht der negative Druck nach 3 Stunden und auf der linken Seite nach 2 Stunden seinen maximalen Wert. 3) Was den Unterschied zwischen den Ergebnissen aus dem rechten und dem linken Verschluss betrifft, so ist ersichtlich, dass die Zunahme des negativen Drucks und die Vergrösserung seines Schwankungsgebietes beim rechten Verschluss zwar hochgradiger ist als beim linken Verscbluss, dass aber allgemein genommen fast kein Unterschied zwischen ihnen besteht. 4) Beim rechten ebenso wie beim linken Verschluss beginnen d e Intensität bzw. das Schwankungsgebiet des negativen Drucks nach Ablauf von 3 Tagen abzunehmen. 5) Der Verlauf des negativen Drucks auf der kollabierten Seite lässt sich nach einem Monat in 2 Formen einteilen. Nämlich, in einigen Fällen bleibt der negative Druck relativ noch stark, während er in anderen die Neigung zeigt, zum positiven Druck überzugehen. Mit anderen Worten, nach Ablauf von einem Monat treten atrophierender und abszessierender Verlauf des Lungenkollapses auf. 6) Aufgrund obiger Tatsachen kann angenommen werden, dass für die Veränderung des Innendrucks der Pleurahöhle auf der kollabierten Seite entsprechend dem Zeitverlaufe das Volumen der kollabierten Lunge selbst eine grosse Rolle spielt. 7) Minimaler Wert und Schwankungsgebiet des Innendrucks der Pleurahöhle auf der nichtkollabierten Seite werden dann verstarkt, wenn der gegenüberliegende Hauptbronchus verschlossen und die Atembeschwerden bzw. der negative Innen ruck der Pleurahöhle verstärkt wurden. Beachtenswert ist, dass bei besonders starken Atembeschwerden der maximale Innendruck manchmal zum positiven Druck überzugehen neigt. Betreffs der nachfolgenden Veränderung ist ersichtlich, dass sie entsprechend dem zeitlichen Verlaufe des negativen Drucks auf der kollabierten Seite allmählich dem normalen Zustand sich nähert. 8) Auch in klinischen Fällen von akutem Lungenkollaps wird der Grad des minimalen Drucks sowie das Schwankungsgebiet des Innendrucks der Pleurahöhle auf der kollabierten Seite vergrössert.