Journal of Okayama Medical Association
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Beiträge zur Kenntnis über das Vitamin C. (2. Mitteilung) Über den Einfluss des Reticuloendotheliarsystems, der Milz, des Fiebers sowie des Insulius anf die Veränderungen des C-Vitamins.

Morika, Hiroshi
50_1697.pdf 13.2 MB
Published Date
1938-08-31
Abstract
In der vorliegenden Mitteilung berichtete der Verf. uber den Einfluss der Diät, des Adrenalins und der Schilddrüsen auf die Veräuderungen des C-Vitamins. Verfasser stellte diesmal einige Experimente über die Veränderungen des C-Vitamins und des Jodsäurewertes im Blute des Kaninchens durch Blockierung des Reticuloeudotheliarsystems, durch Milzexstirpation, durch Fieber und durch Insulin an, und kam zu folgenden Resultaten: Blockierung des R.E.S.: 1) Das Vitamin C zeigte nach der Collargol-injektion eine Neigung zur Zunabme; 24-72 Stunden nach der Injektion zeigte sich eine deutliche Vermehrung; vom 7. Tage nach der Injektion nahm es allmählich wieder ab und erreichte dann seinen vorigen Wert. Die Zunahme des C-Vitamins steht in keiner Beziehung zu einer Vermehrung der Injektionsmenge. Der Jodsäurewert im Blute blieb 24 Stunden nach der letzten Injektion unverändert oder er neigte zur Abnahme, erhöhte sich dann aber allmählich und erreichte am 4. Tage nach der Injektion seinen Maximalwert. In allen Fälleu bis auf einen betrug er vom 7. Tage nach der Injektion an wieder den alten Wert. 2) Wenn die Tusche dem Kaninchen intraveuose eingespritzt wurde, fand keine Veränderung des C-Vitamins im Blute statt; es kaun hochstens eine leichte Zunahme hervorgerufen werden. 24 Stunden nach der Injektion war der Jodsäurewert bei allen Tieren niedriger als der Anfangswert, nahm dann aber allmählich zu und erreichte 42 Stunden nach der Injektion wieder seinen vorigen Wert. Milzexstirpation: 1) Bei der Exstirpation der Milz trat in einem Falle eine vorübergehende deutliche Vermehrung des C-Vitamins auf, aber bei den anderen 3 Tieren zeigte es keine oder nur eine ganz geringe Zunahme. Der Jodsäurewert zeigte 24 Stunden nach der Operation eine Verminderung, stieg dann allmählich an und nahm vom 2. Tage nach der Operation stark zu. 2) Wenn man Collargol einem Kaninchen mit exstirpierter Milz intravenos einspritzte, konnte keine Veränderung des C-Vitamins im Blut wahrgenommen werden. Der Jodsäurewert blieb nach der Injektion unveräudert oder neigte zur Zunahme; vom 3. Tage nach der Operation aber nahm er stark zu. Fieber: 1) Bei subkutaner Injektion von Kolivaccin nahm die Korpertemperatur sohon 1-2 Stunden nach der Injektion zu; sie stieg allmählich an, erreichte 1-2 Stunden post injekt. den hochsten Wert und war 5 Stunden nach der Injektion wieder auf den Anfangswert zurückgekehrt. Eine Temperatursteigerung von weniger als 1°C bringt keine merkliehe Veränderung der Menge des C-Vitamine hervor, aber eine von mehr als 1°C verursacht eine Neigung zur Abunhme des C-Vitamins. Und zwar vergrössert sich der Abnahmegrad des C-Vitamins mit der maximalen Zunahme der Korpertemperatur, nimmt dann allmahlich wieder ab und erreicht 5-6 Stunden nach der Injektion ihren vorigen Wert. Die Zunahme des Jodsäurewertes geht im allgemeinen mit der Zunahme des CVitamins im Blute parallel. 2) Bei subkutaner Injektion von Typhusvaccin zeigte die Horpertemperatur 1 Stunde nach der Injektion eine Zunahme, erreichte 2-3 Stunden post injekt. ihren hochsten Wert und fiel 4-5 Stunden nach der Injektion auf iliren vorigen Wert zuruck. Die Steigerung der Körpertemperatur verursacht eine Abnahme der Menge des C-Vitamins, und zwar vergrössert sich der Abnahmegrad des C-Vitamins mit der Zunahme des Körpertemperatur bis zum Maximum, uimmt dann allmählich ab und crreichte er mit dem Nachlassen des Fierbers seinen vorigen Wert. Im Fieberstadium zeigte der Jodsäurewert eine deutliche Abnahme. Die Abnahme des Jodsäurewertes ging im allgemeinen mit den Abnahme des C-Vitamins parallel. 3) Bei den Wärmestich steigt die Körpertemperatur 1 Stunde nach der Operation an. Das Fieber hat gedauert lange Zeit an und zeigte 28-34 Stunden nach der Operation wieder seinen vorigen Wert. Das Vitamin C im Blute zeigte nach der Steigerung des Fiebers eine Neigung zur Abnahme, ebenso noch 6 Stunden nach der Operation, aber das Nachlassen des Fiebers war wieder auf den Anfangswert zuruckgekehrt. Bei der Steigerung des Fiebers nahm der Jodsäurewert im Gegenaatz zu Vaccin zu und zeigte bei Nachlassen des Fiebers wieder den alten Wert. Bei einem Tier aber zeigte der Jodsäurewert ausnahmsweise keine merkliche Veränderung. 4) Die Körpertemperatur wies 3-4 Stunden nach der subkutanen Injektion des Thermins eine deutliche Vermehrung auf und erreichte 6-7 Stunden nach der Injektion des Thermins wieder ihren vorigen Wert. Das Vitamin C des Blutes zeigte zu maximale Körpertemperatursteigerung eine Neigung zur Abnahme, stieg dann allmäblich an und erreichte 6-7 Stunden nach der Injektion des Thermins wieder seinen vorigen Wert. Bei der Steigerung der Körpertemperatur nahm der Jodsäurewert zu und zeigte 6-7 Stunden nach der Injektion wieder den alten Wert. Insulin: 1) Wenn man den Kaninchen an 5 aufeinanderfolgenden Tagen je eine einmalige subkutane Injektion Insulin von je 1-1,5 E.H. verabreicht, beobachtet man keine merkliche Veränderung des C-Vitamins und des Jodsäurewertes im Blute. 2) Beim Insulinkrampf zeigte das Vitamin C eine bemerkenswerte Abnahme ; der Jodsäurewert wies eine merkliche Zunahme und der Blutzucker eine merkliche Abnahme auf. 3) Durch Traubenzuckerzufubr (5g Pro Kg, per os) bei einem Kaninchens, welchem Insulinkrampf zugefügt wurde, a) nahm das Vitamin C im Blute sofort nach der Zufuhr an Menge zu und war 1/2 Stunde nach der Zufuhr wieder auf den Aufangswert zurückgekehrt. 1 1/2S tunde nach der Zufuhr zeigte es eine deutliche Vermehrung, nahm dann allmählich wieder ab, ging 2 1/2 - 3 Stunden nach der Injektion wieder auf den alten Wert zurück. b) Die Zunahme des Blutauckers ging im allgemeinen mit der Zunahme des C-Vitamins im Blute parallel, nahm aber erreichte1 Stunde ihren Maximalwert. c) Der Jodsäurewert im Blute neigte allmählich zur Senkung, von Zeit zu Zeit war er niedrieger als am Anfange, zeigte aber 1 1/2 - 4 Stunden nach der Zufuhr wieder den alten Wert.
ISSN
0030-1558
NCID
AN00032489