1. Bulbocapnin wirkt auf den im körper befindlichen Dunndarm des Kaninchens in kleinen bis mittleren Dosen erregend, in grossen Dosen aber entweder von anfäng an hemmend oder nach anfänglicher Hemmung erregend. Die erregende Wirkung ist hauptsachlich auf die Erregung der peripheren parasympathischen Fasern, zum Teil auch auf diejenige der Darmmuskulatur zurückzufuhren. Die hemmende Wirkung ist als Folge der Erregung der sympathischen Zentren anzusehen. 2. Harmin and Harmalin wirken auf den Dunndarm des Kaninchens in situ in kleinen bis mittleren Mengen erregend, in grossen aber hemmend. Die erregende Wirkung wird auf die Wirkung auf die Muskeln zurückgefuhrt. Der Angriffspunkt der hemmenden Wirkung wird an der Erregung der sympathischen Zentren nachgewiesen. 3. In der die sympathischen Zeutren erregendeu Wirkung ist Bulbocapnin am stärksten, dann folgt Harmin; Harmalin ist am schwachsten. Hinsichtlich der stärke ihrer Wirkung auf die Muskeln ordnen sich diese Gifte aber in umgekehrter Reihe. Die durch Bulbocapnin ausgeloste periphere parasympathische Wirkung ist bei Harmin u. Harmalin nicht nachzuweisen. 4. Bulbocapnin übt auf die Wirkung des Harmins und Harmalins auf den Dunndarm des Kaninchens in situ keinen hemmenden Einfluss aus.