In Fortsetzung der vorigen Mitteilung, die die Ausscheidung der Glykuronsäure im Harn behaudelte, haben wir auch bei Kaninchen die Menge der Aether- und Gesamtschwefelsaure im Harn nach Folin geprüft, und zwar je vor und nach der experimentellen Erzeugung des Fiebers infolge von Warmestauung und Warmestich sowie auch durch die Injektion von Thermin oder Typhusvaccin, und haben gefunden, dass die Aether- sowie auch die Gesamtschwefelsaure im Harn von Fieberkaninchen in vermehrter Menge, und zwar nicht nur in den Tagen der hochsten Temperatursteigerung, sondern auch nachher während einiger Tage eher in noch erheblicherer Weise, ausgeschieden wurde.
Eigentlich müsste diese Vermehrung in noch verstärktem Masse auftreten, da beim Fieber im Korper die Substanzen, die im Harn, mit Aetherschwefelsaure gepaart, ausgeschieden werden, in grosser Menge gebildet werden konnten. Also darf hier hervorgehoben werden, dass die Beeinträchtigung der entgiftenden Funktion der Leber durch die experimentelle Fiebererzeugung nicht nur im Stadium der hochsten Temperatur erfolgte, sondern auch danach einige Tage lang fortbestand.