Bei Meerschweinchen führte der Verfasser die totale Exstirpation der Schilddrüse aus und liess die Tiere 5, 10, 15, 30 oder 61 Tage lang weiter leben, um dann sie zu töten und ihre Nebennieren histologisch zu untersuchen. Dabei bediente er sich verschiedener Untersuchungsmethoden, unter denen verschiedene Lipoidfärbungen, Da Fano'sche Methode für Darstellung des Golgischen Apparates und Polarisationsuntersuchung besonders hervorzuheben sind. Als Kontrolle zog er immer in Betracht Nebennierenpräparate der normalen Meerschweinchen, die genau in derselben Weise wie bei Versuchsmaterialien behandelt wurden. Die Ergebnisse sind wie folgt: Beim Meerschweinchen hat die Thyreoidektomie keine krankhafte Erscheinung, wohl aber eine Gewichtzunahme der Nebennieren zur Folge. Dabei nehmen die Lipoide dieser Organe vor allem Cholesterinester an Menge zu, und die Zellen der Zona glomerulosa erfahren Vergrösserung und Vermehrung, während die Zellen der Zona fasciculata und reticularis Bilder der regressiven Veränderung zeigen, und die Zellen der Marksubstanz sich nicht besonders verändern. Der Golgische Apparat in der Nebennierenrinde entwickeln sich nach Thyreoidektomie aufangs, aber später (vom 30. Tage des Versuches an) verfährt er allmählich eine Reduktion und tritt in den Hintergrund.