Campher und Coramin üben auf die Gerinnbarkeit des Blutes von kleinen bis grossen Dosen (0.01-0.2g/kg) eine fördernde Wirkung aus, wenn sie dem Kaninchen subkutan dargereicht werden. Auf die Retraktilität des Blutkuchens wirken sie hauptsächlich gleichfalls steigernd, während in grösseren Dosen (0125-0.5g/kg) Coramin (nicht aber Campher) diese herabsetzt. Cardiazol wirkt auf die Blutgerinnung erst hemmend, dann fördernd, aber auf die Retraktilität des Blutkuchens erst steigernd, dann hemmend. Alkohol wirkt auf die Blutgerinnung in kleineren Dosen (0.1-0.5cc/kg) fördernd, in grösseren (1-5cc/kg) hemmend, während Äther in kleineren (0.5cc/kg) stark hemmend, in grösseren (1-3cc/kg) fördernd wirkt. Auf die Retraktilität wirken sie beide in allen Dosen hemmend. Wenn die oben genannten Stoffe dem Blute in vitro zugesetzt werden, so wirkt Campher (0.02-0.2%) auf die Gerinnbarkeit des Blutes und des Blutplasmas fördernd. Coramin und Cardiazol sind erst in grösseren Dosen wirksam; Coramin wirkt in 0.125-0.25% etwas fördernd, die beiden Stoffe wirken jedoch in noch höheren Konzentrationen hemmend. Alkohol ist unter 5% nicht wirksam. Äther beschleunigt die Gerinnung des Blutes in 1-5%. In über 10% wirken sie beide beträchtlich hemmend.
Bei diesen Stoffen ist die Wirkung auf die Gerinnbarkeit des Blutes und die auf die Retraktilität des Blutkoagulums in manchen Fällen ganz verschieden. Die direkte Wirkung auf das Blut in vitro ist nicht nur viel schwächer, sondern wird auch oft ganz verschieden von der beim lebenden Tiere gefunden.