1. Durch eine neue Modifizierung der Fonio- und Ozawaschen Methode gelang es, die Retraktilität des Blutkuchens einfach und genau zu bestimmen, und so konnte die Wirkung, welche einige Stoffe, die bei der Blutgerinnung wirksam sind, auf die Retraktilität haben, beobachtet werden. 2. Bei subkutaner Darreichung an Kaninchen wirken physiologische Kochsalzlösung (in Dosen 10-100 ccm/kg), Calciumchlorid (0.005-0.1 g/kg), Benzylguanidin (Chlorhydrat 0.001-0.01 g/kg), Strophantin (0.005-0.1 mg/kg) und Adrenalin (0.05-0.1 mg/kg) auf die Retraktilität steigernd. Dabei ist die Wirkung des Benzylguanidins unter anderem am deutlichsten und nachhaltigsten. 3. Hingegen wirken Hirudin (0.001-0.005 g/kg), Pilocarpin (0.001-0.01 g/kg), Magnesiumsulfat (0.01-1.0 g/kg), und grössere Dosen Adrenalin (0.05-0.1 mg/kg) auf die Retraktilität herabsetzend. 4. Bei den zum Versuche herangezogenen Stoffen sieht man, dass die Wirkung auf die Gerinnungszeit des Blutes und auf die Retraktilität des Blutkuchens etwa parallel geht. Das gilt aber nicht in alien Fällen, da Verfasser in den anderen Versuchen, die späcer mitgeteilt werden sollen, eine Unstimmigkeit in den beiden Wirkungen beobachtet hat.