Ueber die Isolierung des Antikörpers aus Immunserum werden schon seit Landsteiner viele Verbesserungen mitgeteilt, wie von Hahn., Kosakai, Furuhata, Ogata, Miwa, Hunton. Aber weil es nicht viele Veröffentlichungen über die Studien für weiter isolierte Agglutinine gibt, so habe ich unter Leitung von Prof. Ogata die specifischen Eigenschaften isolierter Agglutinine mit Immunserum vergleichend untersucht, besonders für minimalen Salzgehalt bei Agglutination ein interessantes Resultat erzielt. Deshalb werde ich hier eine kurze Inhaltsangabe geben. 1. Bei der Isolierungsmethode der Agglutinine habe ich nach Ogata (Rohrzucker) und nach Miwa und Hunton (destilliertes Wasser) benutzt und ich habe keinen grossen Unterschied gefunden, aber bei meiner Salzgehalt-Untersuchung habe ich die letzte Methode mehr benutzt, weil sie für eine kryoskopische Untersuchung bequemer ist. Bereits Bordet hatte gezeigt, dass zum Eintritt der Agglutination ein bestimmter Salzgehalt im Medium benötigt wird. Später hatte Joos weiter den minimalen Salzgehalt für die Agglutination angegeben. Nach meiner Untersuchung mit Colibacillen ist der nötige Minimal-Salzgehalt bei Immunserum 0.05% für Kochsalz berechnet, während in isolierten Agglutininen dieselben Immunsera schon bei noch viel geringerer Menge (0.007%) die Agglutination eintreten lassen. Dabei ist der Agglutination eintreten lassen. Dabei ist der Agglutinintitel immer niedriger als Stammserum. Ich möcht deshalb sagen, dass bei reindargestellten Agglutininen die Agglutinations-Kraft noch stärker ist, als im unreinen Zustand und deshalb eine viel geringere Mitwirkung der Salze schon genügt. 2. Es gibt keinen grossen Unterschied zwischen Immunserum und isolierem Agglutinin für die termische Schädigung. 3. Das isoliete Agglutinin ist jedoch gegen Alkali und Säure etwas weniger resistent als Immunagglutinin. 4. In Bezug auf Verwandschaftsreaktionen zeigen die isolierten Agglutinine rein specifische Reaktionen. 5. Das Tier (Maus) kann mehr isoliertes Agglutinin ertragen als Immunserum in denselben Mengeverhältnissen, weil letzteres mehr Serumeiweiss enthält. Es ist jedoch ein geringer Nachteil bei der Isolierung, dass bei Bindung der Bacillen und Agglutinine eine geringe Menge Bacilleneiweiss in die isolierte Flüssigkeit übertragen wird, die ich auch nachgewiesen habe.